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Ostbelgien als Schwerpunktthema des 7. Belgientages

Von Michael Stabenow

Unter dem Motto „Ostbelgien im Fokus“ steht der 7. Belgientag, den das an die Universität Paderborn angeschlossene Belgienzentrum (BELZ) am 10. Mai in der ostwestfälischen Stadt ausrichtet. Das Thema der Tagung ist durch das 2016 gegründete und von der Kulturwissenschaftlerin Sabine Schmitz geleitete Zentrum nicht zufällig ausgewählt worden. So wird im Oktober 2023 die erste Sitzung des „Rates der deutschen Kulturgemeinschaft“ ein halbes Jahrhundert zurückliegen. Es war der erste Schritt auf dem Weg zu weitreichender Autonomie des inzwischen als „Deutschsprachige Gemeinschaft“ (DG) oder auch „Ostbelgien“ firmierenden und an die Niederlande, Luxemburg sowie die deutschen Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz angrenzenden Gebiets mit mittlerweile knapp 80000 Einwohnern.

Im Mittelpunkt der eintägigen Veranstaltung in Paderborn stehen, wie es in einer Mitteilung der Organisatoren heißt, „die Sprachgemeinschaft, ihre Bewohner, ihre Kultur, ihre Landschaft sowie ihre besondere Mittlerrolle zwischen Belgien und Deutschland“. Zur Sprache soll aber auch die Rolle Ostbelgiens im „Benelux-Kulturraum“ kommen. Insgesamt sind drei Panel-Diskussionen geplant. Dabei soll es um die Themen „Steuergerechtigkeit in Zeiten der Krise in Belgien“, „Der Benelux-Raum: entgrenzte Beziehungen, begrenzter Alltag sowie – am Nachmittag – „Grenzen: Chancen und Herausforderungen“ gehen.

Zu den von auswärts anreisenden Debattenteilnehmern des „Belgientages“ zählen der ostbelgische Ministerpräsident Oliver Paasch, der Generalsekretär der Benelux-Union, Frans Weekers, der Lütticher Staatswissenschaftler Christian Behrendt sowie der Diplomat Alexander Homann, Leiter der Vertretung Ostbelgiens, der Wallonischen Region sowie der Föderation Wallonien-Brüssel in Berlin.

Umrahmt wird der Belgientag durch ein Informationsprogramm zu Ostbelgien in der Innenstadt Paderborns, kulinarische Spezialitäten der Region sowie ein „Belgisches Menü“ in der Universitätsmensa. Vorgesehen ist ferner eine Abendveranstaltung „Europäische Dialogkulturen“, an der die aus Ostbelgien stammende Bühnenkünstlerin Jessy James LaFleur und der in Berlin lebende Comiczeichner Flix teilnehmen sollen. Zu Beginn des Belgientages wird der stellvertretende Generalsekretär der Benelux-Union, Michel-Etiennne Tilemans, einen Überblick zur Zusammenarbeit mit dem BELZ geben.  Geplant ist unter anderem ein Masterstudiengang „BeNeLux-Studien“ mit bis zu zehn Plätzen.

Weitere Informationen sowie ein Link zur Livestream-Übertragung des ersten Teils der Tagung finden sich unter www.belgien.net/belgientag2023. Hinweise zum Studiengang „BeNeLux-Studien bietet der Link www.benelux.net.

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