Aktuell, Die Leute, Kultur

Dialog zwischen bildender Kunst und Musik: Die Bozar-Saison 2024/25

Von Heide Newson

Der Palast der Schönen Künste (Bozar) zählt zu den dynamischsten und angesehensten Kultur- und Kunstzentren Belgiens. Auf mehr als 4000 Quadratmetern gibt es in dem von Victor Horta gestalteten Art Déco-Gebäude unter einem Dach Konzerte, Ausstellungen, Theater, Tanz, Literatur, Konferenzen und Filmvorführungen zu sehen, was für ein Kulturzentrum einzigartig ist.

Einzigartig, innovativ, qualitativ hochwertig und noch vielseitiger als zuvor präsentiert sich die „Saison 2024-2025“, die anlässlich einer Pressekonferenz im Bozar vorgestellt wurde. „Wir haben eine neue Vision ,“ so Christophe Slagmuylder, Direktor des Bozar, der ein neues Format präsentierte. „Wir wollen unser gesamtes Kulturangebot noch aufregender und vielseitiger gestalten. Wir beginnen mit Konzerten, die in einen Dialog mit der bildenden Kunst und der Musik oder eine Symbiose mit der Architektur eingehen.“

Unter dem Titel „Staging the Concert” startet eine Konzertreihe, in der Künstler unterschiedlicher Stilrichtungen zum Dialog eingeladen werden. „Unsere Konzerte sollen persönlicher, zum Anfassen, zum Mitmachen werden,“ hieß es weiter. Interesse an diesem neuen Format wurde bereits bekundet. Die Architekten des Büros „Robbrecht en Daem“ waren die ersten. Das Ergebnis dieser Interaktion: eine Inszenierung mit der Musik von Béla Bartók, die während der Pressekonferenz vorgestellt wurde.

Für Musikinteressierte reicht das Angebot von Weltmusik über elektronische Musik bis hin zum klassischen Symphonieorchester. Kunst- und Literaturliebhaber kommen mit zeitgenössischen avantgardistischen und klassischen Kunst-und Gemäldeausstellungen, Architekturveranstaltungen, Kino und Theaterinszenierungen auf ihre Kosten. Das Programm beeindruckt mit seiner dynamischen Vielfalt und zeichnet sich durch die Zusammenarbeit mit brillanten Solisten aus. Die bemerkenswerte Bandbreite, vor allem die Einbindung kreativer Künstler mit einem ganz anderen Hintergrund, setzt neue Maßstäbe im musikalischen Bereich.

Der Sonntagmorgen wurde im Bozar zum Tag der Familie erklärt. Um 11 Uhr starten Konzerte, die für Klein und Groß konzipiert wurden. Die Reihe von Familienkonzerten beginnt mit der Fanfare „Hop Frog“, hieß es. Alles solle künftig viel interaktiver werden. Die Räumlichkeiten sollten als Wohfühloase, zum Dialog und zum Entspannen genutzt werden. So kommt es nicht von ungefähr, dass der etwas unpersönlich und kalt wirkenden Horta-Halle ein gemütlicheres Gewand verpasst wird. Die gigantische Halle, die aus der Feder von Victor Horta stammt, und im Bozar der Dreh- und Angelpunkt seines Meisterwerks ist, aber ein wenig kalt wirkt, werde nicht völlig umgemodelt, sondern gemütlicher gestaltet. Den Zuschlag für diese Innenausstattung erhielten das Architektenbüro Guisto Van Campenhout und der Künstler Michel François. Die Arbeiten werden im Frühjahr 2025 beendet sein, geschlossen werde die Empfangshalle allerdings nicht.

Info: Bozar.be Tel. 02 507 82 200 tickets@bozar.be

IMG 2415
Orientation: 1
IMG 2417
Orientation: 1
IMG 2420
Orientation: 1
IMG 2416
Orientation: 1
IMG 2418
Orientation: 6
IMG 2421
Orientation: 1
IMG 2423
Orientation: 6
IMG 2424
Orientation: 1

Leave a Comment

Ihre E-Mail-Adresse wird veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.