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Rheinland-Pfalz Abend : Die Großregion zu Gast in Brüssel

Von Heide Newson

Am Wochenende war sie in Namur, nicht als Touristin, sondern als Gastrednerin beim „100. Fest der Wallonie“, und dann am Dienstag den ganzen Tag in Brüssel im Einsatz. Die Rede ist von der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die in Europas Hauptstadt an einer gemeinsamen Kabinettssitzung mit dem Saarland teilnahm. Beide Regierungen beschlossen die Forcierung von Wasserstoff-Projekten als Meilenstein in eine klimaneutrale Zukunft.

Es war das erste Mal, dass die beiden Landesregierungen gemeinsam ihre auswärtigen Sitzungen in Brüssel abhielten. Im Fokus der Beratungen standen zwei bedeutende Bausteine für die Erreichung der Klimaschutz-Ziele: die künftige Wasserstoffversorgung ihrer Länder auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wirtschaft sowie eine Verbesserung des grenzüberschreitenden Personennahverkehrs, um die Mobilitätswende voranzubringen und die europäischen Integration in der Großregion zu fördern. Diese umfasst fünf Regionen in vier Ländern mit drei Sprachräumen mit etwa 11,7 Millionen Menschen: Luxemburg, Lothringen (Departements Meurthe-et Moselle, Moselle, Meuse), Rheinland-Pfalz, Saarland, Wallonie und die Deutschsprachige Gemeinschaft.

Nach getaner Arbeit wurde unter dem Motto “Die Großregion zu Gast in Brüssel” in der rheinland-pfälzischen Landesvertretung zünftig gefeiert. „Die Großregion ist hier zu Gast in Brüssel, jetzt hoffe ich, dass das Wetter hält ,“ sagte Malu Dreyer, indem sie einen Blick auf die dunklen typisch Brüsseler Regenwolken warf. Aber der Wettergott meinte es gnädig mit der Großregion, „Wir hatten einen guten Tag,“ so eine strahlende Malu Dreyer. „Wir sind in Brüssel gut vernetzt und haben hier einen schönen Standort. Zusammen mit dem Saarland haben wir Gehör gefunden.“ Es sei schön, in der Großregion, mit der Deutschsprachigen Gemeinschaft zu leben, sagte sie in Richtung der Leiterin der Deutschsprachigen Vertretung Eva Johnen. „Wir alle zusammen leben Europa, es gibt keine Grenzen, aber eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Selbst während der Pandemie waren unsere Grenzen offen, und darauf sind wir stolz. Aber jetzt wollen wir feiern, und den rheinland-pfälzischen Wein verkosten. Aber es gibt auch Bier hier, allerdings kein deutsches, sondern belgisches, wir sind ja eine Großregion“. Indem sie unendlich viele Hände schüttelte und ihre Gäste aufs herzlichste persönlich begrüßte, schritt sie zum Buffet, wo sie nach dem Motto „in Rheinland-Pfalz ist stets Grillsaison“, ein Spanferkel anschnitt. Das tat sie mit einer Wonne, wie man es sich beim deutschen Landwirtschaftsminister Cem Özdemir kaum vorstellen könnte. Abgerundet wurde der Abend mit flotter Musik, einer einzigartigen Stimmung, einer Ministerpräsidentin zum Anfassen und einer Weinkönigin, die den ausgezeichneten rheinland-pfälzischen Weinen alle Ehre machte und unermüdlich die guten Tropfen eines sehr sympathischen Bundeslandes kredenzte.

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