Eintausend Gäste ließen sich einen schönen Abend nicht durch ein bisschen Regen verderben.
Von Heide Newson
Umter dem Motto „We are family” hat sich das Land Nordrhein-Westfalen beim diesjährigen Sommerfest präsentiert – gemeinsam. mit seiner Partnerregion „Westfalen“. Entsprechend herzlich wurden die etwas über eintausend Gäste wie eine große Familie in der Brüsseler NRW-Vertretumg empfangen.
Um 18 Uhr war Einlass zum traditionellen Mega-Event, während Ministerpräsident Hendrik Wüst mit seiner Stellvertreterin Mona Neubaur, weiteren Mitgliedern der Landesregierung und einer Wirtschaftsdelegation etwas später eintraf. Wüst hatte an diesem Mittwoch ein volles Programm, er war zuvor von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zum Arbeitsessen geladen. In seinem „Reisegepäck“ hatte der CDU-Politiker elf Vorstandsvorsitzende von Konzernen, die ihren Sitz in Nordrhein-Westfalen haben. Nach einem Pressegespräch im Anschluss an das Treffen mit von der Leyen wurde der Austausch informell beim Sommerfest vertieft.
„Falls Sie die Rede von Henrik Wüst noch im Trockenen hören wollen, so begeben Sie sich bitte zur Tribüne”, schallte es den Gästen entgegen. Massen bewegten sich mit Getränken und kulinarischen Köstlichkeiten in der Hand in Richtung Außen-Tribüne. Und kaum hatte Wüst seine Gäste begrüßt, sich bei den Partnerregionen bedankt, über die Wirtschaftskraft seines Landes, Zukunftschancen, offene Grenzen und eine verlässliche Energieversorgung gesprochen, schon öffnete der bedrohlich drein blickende Brüsseler Himmel seine Regenschleusen. Schirme wurden gereicht und schnellstens geöffnet, einige Gäste wurden nass, andere flüchteten unter die aufgebauten Stände, die ein bisschen Schutz vor dem niederprasselnden Regen boten.
Aber dennoch wurde auch die Rede von Wirtschaftsministerin Neubaur, die sie – wie in NRW üblich – mit „Glück auf“ beendete, mit Interesse verfolgt. Und dann spielte die Live-Band stimmungsvolle „Gute-Laune-Musik“. Umlagert waren die Stände in der sogenannten westfälischen Genussmeile. Je nach Gusto konnte man aus einem sp breitgefächerten kulinarischen Angebot wählen, dass die Gäste die Wahl hatten zwischen Reh mit frischen Waldpilzen, Schmorbraten, gebratener Potthucke mit geräucherter oder gegrillter Lachsforelle sowie Risotto und Reibekuchen.
Auch in den Innenräumen, die viele Gäste wegen des weiter drohenden Regens aufsuchten, kam der westfälische Genußfaktor nicht zu kurz. Eine Erbsensuppe mit frischer Minze, auf Wunsch mit westfälischem Landschinken, waren der Hit. Aber den absoluten Vogel schossen die Reibekuchen ab, an deren Stand sich die längsten Schlangen bildeten. Mehr als dreitausend würden gebacken, sagten die unermüdlichen Bäcker. Zuletzt ging ihnen das Apfelkompott aus.
In den Innenräumen der Landesvertretung verführte eine „Dessertstation“ mit Petits Fours, Törtchen und einer Pralinenbar zum Verweilen. Und in einem anderen Raum wurde exzellenter Kaffee kredenzt. Nicht zu vergessen die vielen Getränkebars, die Veltins Pilsener, Gaffel Kölsch, Frankenheim Alt, Weiß- und Rotwein und Erfrischungsgetränke im Angebot hatten. Umrahmt wurde alles durch eine weitere schmissige Band.
Das weitere Programm umfasste kulturelle und sportliche Darbietungen aus den Partnerregionen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Der offenkundig konditionsstarke Ministerpräsident tauchte überall auf. Dabei nahm er nicht nur alles ins Visier, sondern probierte auch vieles aus und bedankte sich bei den Partnerregionen auf eine kumpelhafte Art und Weise.
Die Musiker gab Gas, was viele zum Tanzen animierte, andere entspannten sich in Liegestühlen, wieder andere nutzen die Gelegenheit zum Knüpfen neuer Kontakte. Dabei machte es die entspannte und fröhliche Atmosphäre leicht, miteinander ins Gespräch zu kommen. Fest steht, dass die rundum gelungene Veranstaltung, die das Gemeinschaftsgefühl stärkte, allen Gästen und Beteiligten in positiver Erinnerung bleiben wird.
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