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Neujahrsempfang der Freien Demokraten im Concert Noble

 

Von Heide Newson

Die Location für einen Neujahrsempfang hätte nicht stilvoller sein können. In Anwesenheit von mehr als 300 Gästen stieg die Neujahrsparty der Fraktion der Freien Demokraten, die vielen noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Das hatte etwas damit zu tun, dass die Vorsitzende des Verteidigungsauschusses des Deutschen Bundestages, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, sowie der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Dürr anwesend waren. Ihre Impulsvorträge, insbesondere der von Strack-Zimmermann, wurden mit stehendem Beifall gewürdigt. Schon längst ist die gebürtige Düsseldorferin ein Zugpferd der FDP. Ihre humorvolle sarkastische Art kam bei den Gästen gut an. In Brüssel werden wir Strack-Zimmermann künftig oft sehen – nicht zuletzt, da sie ihre Partei zur Spitzenkandidatin für die Europawahl am 9. Juni nominiert hat und sie somit beste Chancen besitzt, in das Europaparlament einzuziehen.

Es sei unter dem Eindruck des russischen Überfalls und der internationalen Reaktion auf den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands in der Ukraine gewesen, dass sie sich zur Kandidatur entschlossen habe, sagte Strack-Zimmermann. Die Politikerin eckt oft an und polarisiert, was nicht jedem im Bundestag gefällt, auf dem Neujahrsempfang im Concert Noble aber vielen Gästen ein Lächeln entlockte. Wie in Talkshows punktete sie auch in Brüssel mit schlagfertigen Aussagen und Antworten, dazu mit einer Prise Humor und viel Charme.

Während des Empfangs und der vorangegangenen Pressekonferenz machte sie sich dafür stark, die Ukraine mit Waffen zu versorgen, damit sie weiter kämpfen könne. Dass Deutschlands Ukraine-Politik so kritisch betrachtet werde, habe auch mit schlechter Kommunikation zu tun.

Bei ihr dagegen stimmte es mit der Kommunikation. Mit klaren Worten legte sie los. Und bei ihrem politischen Rundumschlag bekamen nicht nur einige EU-Politiker/innen ihr Fett ab. Den großen Durchbruch schaffte die passionierte Motorradfahrerin und Mutter von drei Kindern in einem Alter, in dem andere schon längst im Ruhestand sind. Aber an Ruhestand denkt die FDP-Politikerin noch lange nicht. Dazu hat sie in Brüssel zu viel vor. Als Verteidigungsexpertin werde sie das Europaparlament aufmischen und durcheinander wirbeln, so die Meinung zahlreicher Gäste, die ununterbrochen Selfies mit ihr machten und die außergewöhnliche Politikerin mit den silbergrauen Haaren wie einen Popstar feierten.

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