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2021: Belgien exportierte Rekordmenge an Strom

Von Rainer Lütkehus

Der belgische Höchstspannungsnetzbetreiber Elia verzeichnet für 2021 einen Rekord an Stromexporten. Mit insgesamt 21,7 Terawattstunden sei so viel Strom wie nie zuvor ausgeführt worden. Die Menge lag um 59 Prozent über der von 2020.

Seit 2019 ist Belgien Nettoexporteur von Strom. Ein Grund sei die Inbetriebnahme der grenzüberschreitenden Verbindungskabel zu Großbritannien „Nemolink“ im Jahr 2018 und zu Deutschland „ALEGro“ 2020. Elia betreibt mit seiner deutschen Tochtergesellschaft 50Hertz in Ostdeutschland und Hamburg ein rund 10.500 km Höchststromnetz, was damit größer ist als sein Netz in Belgien (8.900 km).

2021 seien alle sieben Atommeiler des Königreichs voll ausgelastet gewesen. Ihr Anteil an der Stromproduktion stieg auf 52 Prozent, gegenüber 40 Prozent im Jahr 2020. Gaskraftwerke seien 2021 weniger ausgelastet gewesen als im Vorjahr. Sie hatten 2021 einen Anteil am Strommix von rund 25 Prozent, gefolgt von Offshore-Wind 7,3 Prozent, Solarstrom 5,1, Onshore-Wind 4,3 und Biogas 2,2 Prozent.

Der positive Trend bei der Produktion von erneuerbaren Strom habe sich 2021 fortgesetzt: plus 11 Prozent bei Onshore-Wind und plus 17 Prozent bei Solarstrom. Die Produktion von Offshore-Windstrom sei so hoch wie im Vorjahr gewesen, weil die installierten Kapazitäten nicht erweitert worden sind.

Wie Elia weiter berichtet, lagen die an der Strombörse gehandelten Day-Ahead-Preise 2021 in Belgien im Jahresdurchschnitt mit 98,20 Euro/Mwh dreimal so hoch wie 2020 (31,90 Euro/Mwh). In Deutschland waren sie 2021 etwas niedriger, in Frankreich etwas höher als in Belgien.

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