Ratgeber, Tourismus, Wanderungen

Weitere Wanderungen rund um Brüssel

Von Michael Stabenow.

Die Runde von Leefdaal,  Länge: 13,5 Kilometer, Ausgangspunkt: Gemeenteplein, 3061 Leefdaal

Dieser an der St-Lambertus-Kirche im Zentrum Leefdaals beginnende 13,5 Kilometer lange Rundweg ist sehr abwechslungsreich und umfasst eines der ältesten Bauwerke Brabants. Er führt zunächst am pittoresken ehemaligen Küsterhaus vorbei und danach durch eine von hohen Bäumen baumbestandene Allee leicht bergab Am Knotenpunkt 57 biegt die Route scharf nach links ab. Rund 1,2 Kilometer folgen wir nun dem schmalen Wasserlauf „Voer“.

Am Punkt 58 verlassen wir die Voer und gelangen nach Überquerung der Hauptstraße über einen leicht ansteigenden und durch Acker- und Wiesenland führenden Feldweg über die Punkte 59 und 506 auf das weite Ausblicke eröffnende Plateau (Punkt 505). Wir bleiben einige hundert Meter auf dem Plateau, ehe es am Punkt 509 rechts bergab geht.

Der Weg ist linkerhand von dem Wäldchen „Tersaartbost“ gesäumt und mündet nach etwas mehr als einem Kilometer in die befestigte Ganzemanstraat (Punkt 206) Der kleine Teich auf der rechten Seite führt auch in trockenen Sommern Wasser und ist bei Enten, Fröschen und den dort oft grasenden Bewohner einer örtlichen Bleibe für nicht mehr ganz junge Pferde gleichermaßen beliebt.

Wir biegen in die nach links in südöstlicher Richtung zum Punkt 205 führende Ganzemanstraat ein. Auf der anderen Straßenseite können wir – vor der Kulisse eines stattlichen Bauernhofs im Regelfall einige Prachtexemplare des hier gezüchteten belgischen Kaltbluts bewundern. Am Punkt 218 führt ein breiter Weg bergauf. Nach Überquerung der Leefdaal und Neerijse verbindenden Straße erreichen wir den parallel dazu verlaufenden Radweg. Wir verlassen ihn unmittelbar danach in nördlicher Richtung (Punkt 207).

Gut zwei Kilometer weit folgen wir einem durch welliges Gelände führenden Feldweg und erreichen über die Punkte 208, 510 sowie 518 (wo eine Sitzbank zu einer Pause einlädt) am Punkt 51 den in östlicher Richtung nach Löwen führenden Radweg. Wir überqueren ihn und laufen – am Punkt 50 – nach rechts und zwischen den Feldern tendenziell weiter bergab zum Punkt 56.

Nach der Überquerung einer Straße erreicht man unweit des Punkts 56 nach einigen Minuten ein sehenswertes Bauwerk: die Sankt-Verona-Kapelle. Ihr heutiges Erscheinungsbild verdankt sie einer im Jahr 1951 abgeschlossenen Restaurierung. Die romanischen Ursprünge des zunächst wohl um die Wende vom neunten zum zehnten Jahrhundert entstandenen Steinbaus sind nicht zu verkennen. Wie wir einer Informationstafel entnehmen können, handelt es sich um die „wahrscheinlich älteste Kirche des Voertals“.

Links hinter der Kapelle führt ein schmaler Weg in Richtung des Punkts 57. Einige hundert Meter – und ausnahmsweise bei dieser Rundwanderung – geht es zunächst an einer beiderseits von Wohnhäusern gesäumten Straße weiter. Rechtsab führt danach ein schöner Pfad entlang der Voer zum Ausgangspunkt der Wanderung zurück. Kurz vor dem Ziel liegt rechterhand am Hang das imposante, von einem französischen Garten umgebene „Kasteel van Leefdaal“, dessen im Laufe der Jahrhunderte vorgenommenen Umbauten nicht unbedingt nach jedermanns Geschmack sein dürften.

Knotenpunkte:

5,57,58,59,506,505,509,206,205,218,207,208,510,518,51,50,56,57,5.

 

Vom Wasserschloss Horst auf die Trostberghöhen und zurück, Länge: rund 15 Kilometer, Ausgangspunkt: Horststraat 28, 3220 Holsbeek

Das „Kasteel van Horst“, ein nordöstlich von Löwen gelegenes mächtiges Wasserschloss, bleibt wegen Renovierungsarbeiten voraussichtlich noch bis 2024 für Besucher geschlossen. Bewundern muss man das gut ein halbes Jahrtausend alte Bauwerk daher vorerst von außen – zum Beispiel vom großen Außenbereich der diesseits des Wassergrabens gelegenen Gastwirtschaft aus. Der Vorplatz des Schlosses bildet den Ausgangspunkt für eine Reihe angenehmer Wanderungen, von denen dieser rund 15 Kilometer langer Rundweg besonders zu empfehlen ist.

Von einem der beiden in Schlossnähe gelegenen Parkplätze aus nehmen wir zunächst den von der Straße vom Knotenpunkt 143 aus in südlicher Richtung führenden Feldweg. Nach einer Rechts- und anschließend Linksbiegung führt er leicht ansteigend an einer Pferdeweide entlang. Nach den Punkten 141 und 140, wo es am Gehöft „Thunenhof“ rechts abgeht, verläuft der Weg in südlicher Richtung. Durch abwechslungsreiches Gelände gelangen wir nach dem den Punkt 139 zu einer größeren Straße, von der zum Glück kurz darauf ein Kopfsteinpflasterweg rechts hinauf zum Knotenpunkt 236 abzweigt.

Der im Wald steil ansteigende Weg eröffnet reizvolle Ausblicke nach Süden über das Hageland. Auf einer Wiese laden einige Picknickbänke zu einer Rast ein, ehe es weiter bergauf zum Punkt 235 durch das Herz des Trostbergbos geht. Danach geht es wieder hinab, vorbei an einem großen Waldparkplatz, zum Punkt 234, der jenseits der von Aarschot kommenden breiten und leider – für Wanderer – vielbefahrenen Straße liegt.

Wir stapfen auf die Anhöhe „Roeseberg“ in Richtung des Punkts 233 und passieren die von Bäumen umstandene Wallfahrtstätte „Kapel ter Stokskes“. Wer hier nicht länger verweilen will, läuft schnurstracks in östlicher Richtung auf einem Plateau in Richtung der Punkte 245 und 240 weiter. Kurz nach dem Einmünden in eine von Wohnhäusern gesäumte Straße geht es gleich schräg rechts wieder ab und dann bergab in einem Hohlweg hinein.

Beim Verlassen des kleinen Waldstücks überrascht ein beiderseits des Wegs angelegter Golfplatz. Am Punkt 239 überqueren wir ein weiteres Mal die von Aarschot kommende vielbefahrene Straße. Wir laufen zunächst in südlicher und dann in südwestlicher Richtung weiter, ehe wir nach gut einem Kilometer am Punkt 238 die südlichen Trostberg-Ausläufer mit dem schön gelegenen Ausflugslokal „Gempermolen“ erreichen.

Mit oder ohne Pause geht es kurz darauf am Punkt 237 in einen Waldweg hinein, denen wir nach dem Passieren des Punkts 59 und hinter dem Waldstück am Punkt 137 rechtsab in Richtung des Punkts 138 verlassen. Insgesamt fast 2,5 Kilometer legen wir nun in nordwestlicher Richtung durch eine Feld- und Wiesenlandschaft zurück, ehe wir nach dem Punkt 168 den südlich des Dorfs Sint-Pieters-Rode gelegenen Punkt 142 erreichen. Dort biegen wir nach rechts ab, bis sich an Punkt 141 der Kreis wieder schließt. Wenig später, nach mehr als drei Stunden reiner Gehzeit, treffen wir wieder am Schloss von Horst (Punkt 143) ein.

Knotenpunkte: 143,141,140,139,236,235,234,233,245,240,239,238,237,59,137,168

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