Blanden-Bierbeek-Meerdaalwoud
Rund 11,5 Kilometer, drei Stunden, mittelschwer, überwiegend unbefestigt
Startpunkt: Parkplatz Onthaalpoort De Torenvalk, Naamsesteenweg 72, 3050 Blanden (Oud-Heverlee)
Knotenpunkte: 119, 137, 136, 138, 116, 139, 703, 70, 71, 72, 115, 114, 137, 119
Anfahrt ÖPNV: SNCB Brüssel-Löwen; De Lijn Löwen-Blanden
Von Michael Stabenow
Das Netz der Wanderknotenpunkte in Flandern wächst beständig weiter. Viele der hinzugefügten Knotenpunkte sind in der Natur nicht durch die klassische rotweiße Beschilderung mit Ziffern zu erkennen, sondern nur mit Hilfe einer App auf dem Handy. Hinzugekommen ist jedoch auch eine Reihe ohne Zuhilfenahme des Smartphones zu erkennende klassische Knotenpunkte. Dies gilt auch für die hier beschriebene, etwa 11 Kilometer lange Rundwanderung. Sie führt uns vom Rande des Meerdaalwoud durch eine abwechslungsreiche Landschaft in das östlich gelegene Bierbeek und von dort in einem Bogen durch den Wald wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Wer mit dem Auto kommt, kann es am besten auf dem geräumigen Parkplatz der Grünanlage „De Torenvalk“ (Onthaalpoort De Torenvalk (toerismevlaamsbrabant.be) – Naamsesteenweg 72, 3050 Blanden (Oud-Heverlee) – abstellen. Hier lohnt sich der Aufstieg zu einem Aussichtsturm – nicht nur wegen des schönen Rundblicks, sondern auch wegen der im Inneren gebotenen Informationen zur lokalen Geschichte und den hier beheimateten Tierarten. Symbolisch dafür steht ein Stück nördlich ein überdimensionales Holzexemplar eines Turmfalken, auf dem sich regelmäßig deutliche kleinere, aber lebendige Exemplare dieses Greifvogels niederlassen sollen.
Wir lassen den Aussichtsturm, aber auch die am Fuße angebrachten Rutschbahnen hinter uns und laufen – zunächst auf dem Holzsteg und dann auf einem befestigten Weg – in einem Bogen nach links durch das „Torenvalk-Gelände“ zum Knotenpunkt 119 und von dort – auf einer Brücke über die vielbefahrene Nationalstraße (N25) in Richtung des „neuen“ Punkts 137 – in den Meerdaalwoud hinein. Ihn verlassen wir jedoch schon am Punkt 137, an dem wir in nordöstlicher Richtung zum Punkt 136 abbiegen.
Wir kommen an mehreren landwirtschaftlichen Betrieben vorbei, zweigen nach rechts ab. Nach einem kurzen Stück durch bebautes Gebiet kommen wir – auf dem Weg zum Punkt 138 – auf einen unbefestigten Weg. Rechterhand bietet sich ein schöner Ausblick über Felder und den nordöstlichen Rand des Meerdaalwoud. Der Weg führt jetzt ein Stück bergauf. Rechts sehen wir das in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaute Forsthaus „De Dauw“.
Anschließend geht es auf einem schönen Hohlweg weiter, ehe vor unseren Augen ein größerer Baukomplex auftaucht. Er diente einst als Heim für auf gerichtliche Anweisung dort untergebrachte Kinder und Jugendliche, später als Studienzentrum von Caritas Catholica; seit 2004 befindet es sich im Besitz einer sozialistischen Gewerkschaft. In dem Gebiet, das wegen des hier einst in Fülle wachsenden Ginsters Bremberg genannt wird, gibt es fünf steinzeitliche Fundplätze.
Wir entfernen uns nun in nördliche Richtung weg vom Meerdaalwoud und kommen in den südlichen Teil des Dorfs Haasrode. Einige Zeit führt die Route mal auf schmalen Fußwegen zwischen Gärten hindurch und dann wieder entlang von Wohnstraßen. Hinter dem Punkt 139 und einem Knick nähern wir uns, nun wieder in offenem Gelände, in östlicher Richtung dem Punkt 703 und damit den westlichen Teil der Ortschaft Bierbeek. Am Punkt 703 biegen wir nach rechts in Richtung Süden auf eine von Häusern und – rechterhand – von einer imposanten steinernen Jesus-Statue mit der Aufschrift „Uw rijk kome“ („Dein Reich komme“) gesäumte Straße. Sie führt uns zum Knotenpunkt 70. Wer jetzt die Rundwanderung um zwei Kilometer verlängern und eine Rast – zum Beispiel in der urigen Gaststätte „ Eetstaminee in de Molen“ – einlegen will, läuft am Punkt 70 weiter geradeaus und erreicht über den Punkt 7 das Dorfzentrum mit der romanische sowie gotische Bauelemente aufweisenden Sint-Hilariuskerk.
Wer sich dem Abstecher ins Zentrum von Bierbeek sparen will, biegt am Punkt 70 nach rechts und lässt linkerhand das in der zweiten Hälfte des 18 Jahrhunderts erbaute und seit einigen Jahrzehnten nicht mehr bewirtschaftete Gehöft Bergenhof liegen. Nach einer Rechts- und anschließenden Linksbiegung finden uns auf einem geraden Weg wieder, der zwischen Feldern auf den Meerdaalwoud zuläuft. Hinter dem Punkt 71 geht es im Wald ziemlich steil in die Höhe und wir erreichen den mit 125 Meter über dem Meeresspiegel höchsten Punkt im Meerdaalwoud. Hier liegt am Punkt 72 die unlängst umfassend renovierte Schutzhütte „Hut van Moemmedel“, die sich mit ihren Sitzgelegenheiten für ein Picknick eignet.
Vom Punkt 72 aus laufen wir in westlicher Richtung zunächst zum Punkt 115 und anschließend auf der breiten, meist von Buchen gesäumten Allee zum 1,4 Kilometer weiter entfernten Punkt 114. Nach weiteren 900 Meter schließt sich der Kreis und wir erreichen wieder den Punkt 137, über den wir nach Überquerung der Nationalstraße zum Punkt 119 und anschließend wieder zum Ausgangspunkt der Rundwanderung gelangen.
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