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Ausstellung: Eurasian Harmonies

Foto: Jürgen Klute

Von Jürgen Klute

„Eurasian Harmonies 2 Silk Bridge“ – unter diesem Titel läuft seit dem 21. Juni einen kleine Ausstellung der chinesisch-belgischen Malerin Nell Pelzer. Bis zum 30. September werden ihre Bilder noch zu sehen sein.

Am 29. Juni präsentierte die Künstlerin ihre Bilder im Rahmen einer Vernissage einem größerem Publikum.

Die gezeigten Werke werden dem Titel der Ausstellung durchaus gerecht. Bei den ausgestellten Bildern handelt es sich um Aquarelle. Einige der Werke sind ganz im Stil traditioneller chinesischer Aquarelle gehalten. Andere Bilder mischen die chinesische Darstellungsweise mit einer europäischen. Typisch für chinesische Aquarelle, so die Malerin, sei, dass ein Teil der Fläche des Aquarellpapiers frei gelassen wird. Es gehe also nicht nur um den dargestellten Gegenstand, sondern auch um die Beziehung zwischen der Darstellung und dem frei gelassenen Raum. In der europäischen Malerei hingegen werde in der Regel die gesamte Bildfläche für die Darstellung genutzt. In einigen ihrer Bilder habe sie diese beiden Stile kombiniert.

 

Nell Pelzer erzählte gegenüber Belgieninfo, dass sie bereits mit 14 Jahren mit chinesischer Aquarellmalerei bei dem in Belgien lebenden chinesischen Maler Cao Bei An begonnen habe. Diesem Lehrer habe sie zu verdanken, dass sie sich für eine künstlerische Laufbahn entschieden habe. Zudem hat sie bei dem ebenfalls aus China kommenden Zhang Wenhai Zeichenunterricht erhalten. Mit 17 hat sie dann ihre Ausbildung an der Kunsthumaniora Sint-Lucas in Gent fortgesetzt. Derzeit studiert die 21-jährige Künstlerin an der Isart Digital in Nizza.

Nell Pelzer ist nicht allein auf Malerei fokussiert. Sie ist ebenso an dekorativer Kunst und Design interessiert sowie an der Gestaltung von elektronischen Spielen (Games) und Illustrationen. Aber das ist ein Thema jenseits ihrer Ausstellung.

Doch nicht nur die Ausstellung ist interessant. Ebenso ist es der Ort der Bilderschau: Es ist die Café-Bar „Silk“ in der Chaussée de Charleroi 225 im Brüsseler Stadtteil Saint Gilles. Ort und Inhalt der Ausstellung ergänzen sich in sofern, als dass die Inhaberin der Café-Bar, Sophie Hoebeke, aus der chinesischen Metropole Shenzhen kommt. Sie betreibt die Bar seit Januar 2025. Hoebeke ergänzte, dass sie sich auf das Angebot asiatischer und belgischer Getränke spezialisiert habe. Bei gutem Wetter ist es auch möglich, draußen im Garten der Bar zu sitzen. Einige alte Art-Deco-Elemente so wie ein farbenprächtiges Gemälde von Nell Pelzer auf einer der Mauern, die den Garten schützen, verleihen dem Garten einen besonderen Charme.


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Fotos: Jürgen Klute

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