Von Heide Newson
Seit langem ist ein Abend im Advent mit dem Nürnberger Christkind in der Bayerischen Landesvertretung ein fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit in Brüssel. Zwei Jahre war er Pandemie-bedingt ausgefallen. Am Mittwoch war es dann wieder so weit. In Anwesenheit von mehr als 350 Gästen läutete das Christkind die wohl schönste Zeit des Jahres ein.
Es duftete nach Glühwein, den weltberühmten Nürnberger Bratwürsten, Lebkuchen, und Bayerns Landesvertretung erstrahlte durch eine farbenfrohe Lichterschau in einem ganz besonderen vorweihnachtlichen Glanz. Lichterketten, Tannenbäume, kleine Buden und Weihnachtsklänge des Blechbläserquintetts der Staatsphilharmonie Nürnberg sorgten dazu für eine festliche adventliche Atmosphäre.
Die Begrüßung durch die Bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales, Melanie Huml, fand im Innenhof der Vertretung statt. Die Ministerin strahlte mit den Lichterketten um die Wette, als sie ihre zahlreich erschienen Gäste im Regen, der keinen zu stören schien, willkommen hieß. In ihrer kurzen Ansprache gedachte sie insbesondere der Menschen, denen es nicht so gut wie uns gehe. Sie bat um weitere Unterstützung und Solidarität für die Ukraine. Der Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König erklärte, wie wichtig und schön die Tradition des Weihnachtsmarktes für seine Stadt sei. Leckere Bratwürste, Lebkuchen und vieles mehr habe er aus Nürnberg mitgebracht. Die Rezeptur der Bratwurst sei 700 Jahre alt, preisgeben werde er sie nicht, sie sei Nürnbergs am besten gehütetes Geheimnis.
Blond gelockt mit goldener Krone und weiß-goldenem Gewand betrat dann das Christkind das Podium. Und die Gäste lauschten dem, was es ihnen als Botschaft mit auf den Weg gab. „Ihr Herrn und Frau´n, die ihr einst Kinder wart, seid es heut wieder, freut Euch in ihrer Art. Das Christkind lädt zu seinem Markte ein, und wer da kommt, der soll willkommen sein.“ Mit diesem traditionellen Prolog eröffnete es den bayerischen Abend im Advent, und verbreitete in diesen Krisenzeiten viel Hoffnung und Zuversicht. Gerne ließ es sich mit den vielen Gästen ablichten. „Damit es keinem zu kalt wird, können Sie auch in die Innenräume gehen,“ sagte Bayerns Europaministerin, wo zu einem Stehempfang geladen war, und die Bratwürste neben anderen regionalen Speisen reißenden Absatz fanden. Das galt auch für den exzellenten Glühwein, Bier und Wein. Und das Christkind, das seinen Abstecher nach Brüssel sichtlich genoss, freute sich, dass sich alle Gäste in seiner Gesellschaft so wohl fühlten.
Liebe Heide,
Du hast es so plastisch geschrieben als wenn man dabei gewesen wäre!