Die Leute, Kultur

« Partizipation durch Kreativität » – ein europäisches Kulturprojekt

Von Heide Newson.

Kunst und Kultur haben ihren festen Platz in der EU-Vertretung des Landes Baden-Württemberg in Brüssel. Und daher war es eine Kulturveranstaltung, mit der sich die Vertretung nach langen Monaten des Corona-Lockdowns zurückmeldete. Unter dem Titel „Partizipation durch Kreativität“ startete ein faszinierender Abend, an dem junge Menschen durch kulturelle Teilhabe die Zukunft Europas mitgestalten konnten.Eingeladen hatte die Staatssekretärin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg Petra Olschowski.

In den völlig umgestalteten Räumlichkeiten der Landesvertretung galten die Corona-Schutzregeln des Landes; das Tragen von FFP2-Masken tat der guten Stimmung jedoch keinen Abbruch. Denn die Darbietung der jungen Leute ließ keinen unberührt. „People Power Partnership“ – mit diesem Leitbild brachte das Freiburger Aktionstheater PANOPTIKUM junge Menschen aus elf europäischen Ländern in einem einzigartigen Kulturprojekt zusammen. Die Jugendlichen wurden während ihrer Vorstellung selbst zu Autoren. Spielerisch wirkten sie mit ihrem überzeugenden Narrativ bei der Gestaltung ihrer eigenen Zukunft und der Europas mit. Über die Kunst schufen sie mit artistischen Bewegungen einen Raum, in dem sich junge Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven, Hintergrund, Ansichten auf höchst harmonische sowie tolerante Art und Weise begegnen und über persönliche sowie gesellschaftliche Herausforderungen in den Dialog treten. Aktiv und kreativ beteiligten sie sich an der Gestaltung eines Miteinanders. Durch ihre Spiegeltänze, so schien es, hielten sie den Zuschauern auf subtile Art und Weise, auch mit Blick auf das Kriegsgeschehen in der Ukraine, einen Spiegel vor.

Dabei kann Kunst bei der Suche nach Antworten auf solche Herausforderungen eine wichtige, völkerverbinde Rolle spielen. Nicht zuletzt da sie multiperspektivische Sichtweisen zulässt und Freiräume schafft. Im Zentrum ihrer Darbietung standen dabei fundamentale Fragestellungen, wie und an welchen Werten wir uns festhalten und wie eine Verständigung in einer durch Diversivität geprägten Gesellschaft möglich ist. Wie vital ist unsere Demokratie, was hält sie aus, wo wird sie untergraben, was ist die Basis für Toleranz in Europa? Diese Fragen wurden von den Jugendlichen unterschiedlicher Nationalitäten durch ihre Bewegungen, Mimik, ihr Aufeinander zugehen, Toleranz, Hinsehen, Harmonie, Einfühlungsvermögen, Sensibilität optimal beantwortet. Im Anschluss an den Auftritt wurde über diese Thematik mit Vertreterinnen und Vertretern aus den Europäischen Institutionen und der baden-württembergischen Landespolitik sowie der Kulturszene weiter diskutiert.

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