Von Heide Newson
Er kommt nach eigener Aussage gerne nach Brüssel. Die Rede ist von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst. Am 26. Oktober war es wieder so weit. In Begleitung seines Innenministers Herbert Reul und einer Delegation aus dem Wirtschaftsministerium kam er in Europas Hauptstadt, wo er die Präsidentin des Europäischen Parlaments Roberta Metsola zu Gesprächen traf. Dabei ging es vor allem um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, die er als die größte Zäsur unserer Zeit mit massiven Folgen für ganz Europa bezeichnete.
Dass er ganz auf der Seite der Menschen in der Ukraine steht, betonte er auch während des abendlichen Herbstempfangs in der NRW-Landesvertretung. “Mit einer Pandemie, die nicht vorbei ist, Trockenheit, Inflation, hohen Mietpreisen, Krieg in der Ukraine – mit all diesen Problemen müssen wir fertig werden,“ sagte er. All das schaffe man nur gemeinsam. Auch gelte es, jetzt schnellstmöglich unabhängig von russischem Gas zu werden. Dieses Ziel werde man am schnellsten gemeinsam durch Europa erreichen.
Während des herbstlichen Empfangs, zu dem Wüst geladen hatte, galt es von Hans Stein, dem langjährigen Leiter der Brüsseler Landesvertretung Abschied zu nehmen. Wüst bedankte sich für dessen exzellente Arbeit. Nach mehr als sechzehn Jahren in Brüssel kehrt der in EU-Kreisen ebenso beliebte wie geschätzte Kölner Hans Stein Ende Oktober nach Düsseldorf zurück, wo er eine leitende Funktion im Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie übernehmen wird. Von 2006 bis 2011 und noch einmal seit 2018 leitete er die Landesvertretung, dazwischen das Brüsseler Büro der Friedrich-Naumann-Stiftung. Sein Nachfolger wird Rainer Steffens, ein alter Bekannter: er war von 2011 bis 2018 schon einmal Leiter der Vertretung.
„Aber jetzt wünsche ich allen viel Spaß beim heutigen Abend”, so Wüst in seiner lockeren und leichten Art, ehe er sich zusammen mit Herbert Reul in die Menge stürzte. Bis spät in den Abend wurde mit stimmungsvoller Jazzmusik, herbstlicher Kost, viel Bier und Wein fröhlich gefeiert. „Was für ein stimmungsvoller, entspannter Abend, nach so einem hatte ich nach mich nach der lange Pandemie-bedingten Zwangspause gesehnt,“ so Renate, die sich angeregt mit dem Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens unterhielt und von ihm ganz begeistert war.
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