Von Angela Franz-Balsen.
Belgien ist in Sachen Klimaschutz nicht gerade führend, aber die Preispolitik im Öffentlichen Personenverkehr, die Reisende in Bahn, Bus, Tram und Metro locken soll, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Im Ländervergleich kann Deutschland von Belgien und auch Luxemburg lernen.
Man kann es kaum glauben, aber Schalterbeamte weisen freundlich darauf hin, und das Zugpersonal erklärt es grauhaarigen Menschen auch gerne zweimal: Wer die 65 überschritten hat, fährt in Belgien für 6,80 Euro durch das ganze Land, und zwar „aller et retour“! Und viel teurer ist das Reisen für alle mit dem „Railpass“, einer 10er-Karte für 77,00 Euro, auch nicht. Daneben gibt es deutliche Reduktionen für Jugendliche (Go Pass 10), Studierende, Familien- und Gruppentarife sowie Wochenend-Tickets zum halben Preis („Billet Week-end“ – gültig freitags, samstags und sonntags ab jeweils 19.00 Uhr, was eine Entlastung zu den Stoßzeiten im Bahnverkehr bewirken soll). Zudem gibt es in Belgien keinen Ausschluss von Personen, die daheim keinen PC und Drucker zur Verfügung haben: Die Sparpreistickets kann man am Schalter kaufen, während die Deutsche Bahn Sparpreise nur im Online-Verkauf anbietet. Allerdings gibt sich die DB in diesem Jahr auch Mühe, sie hat für Senioren ein „Sommer-Ticket 65+“ für 139,60 Euro im Angebot, dafür gibt es vier flexible Fahrten durch ganz Deutschland.
Im Stadtverkehr
Verblüffend niedrig – im Vergleich zu deutschen Verhältnissen – sind auch die Preise für Einzeltickets oder Abonnements im Stadtverkehr. Das Seniorenticket der STIB schießt auch hier den Vogel ab: 60,00 Euro pro Jahr kostet die Jahreskarte für die ältere Generation, soviel wie ein Seniorenticket in Köln oder Bonn im Monat. Ohne Vergünstigung kostet in Brüssel das Monats-Abo 49,00 Euro, das Jahres-Abo kostet 499,00 Euro. Deutsche Verkehrsverbünde verlangen im Durchschnitt 77,50 Euro pro Monat, von Stadt zu Stadt gibt es aber große Unterscheide, in Hamburg zum Beispiel kostet die Monatskarte 109,20 Euro.
Durch die aktuelle Klimawandel-Debatte kommt in Deutschland jetzt endlich Bewegung in die Nahverkehrspreise: Bonn will ein 365-Euro Jahresticket einführen (als Modellstadt für Luftreinhaltung), und im rheinländischen Monheim sollen Bus- und Bahnfahrten kostenfrei werden. Das will man in Luxemburg schon seit längerem: Zur Jahreswende 2018/19 kündigte das Umweltministerium an, ab 2020 allen Bürgern freie Fahrt in ganzen Land zu geben!
Der Erfolg solcher Anreize wird allerdings erst dann gewährleistet sein, wenn auch die Angebotskapazitäten steigen (Taktung, zusätzliche Haltestellen).
Klar kannst du umsteigen. Es empfiehlt sich die nächste grössere Stadt als Startbahnhof einzugeben
Allerdings bist du auf die angegebenen Züge festgelegt
Bei Verspätung ab 20 min
Kannst du normalerweise alle Züge in diese Richtung benutzen
Egal wie, 60.- im Jahr ist unglaublich. In Deutschland lt. Auskunft der Politiker zu teuer….
kann ich mit dmr Seniorenticket auch umsteigen oder nur von Abfahstbahnhof zumZielbahnhof?