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Brüssel feiert das Jahr der Schlange

Von Heide Newson

Am 29. Januar beginnt mit dem chinesischen Neujahrsfest 2025 das Jahr der Schlange. Im Kulturzentrum in Brüssel wurde „The Happy Chinese New Year“ schon am 24. Januar eingeläutet. Organisiert wurde es von der Provinz Jiangsu (im Osten des Landes am Gelben Meer gelegen) in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Kulturzentrum sowie der chinesischen Botschaft im Königreich Belgien.

Chinesische Familien waren aus allen Teilen Belgiens gekommen, um mit den geladenen Gästen, vornehmlich Belgiern, das Neujahrsfest, auch Frühlingsfest genannt, zu begehen, ein Fest, dass in China und etlichen ostasiatischen Ländern als der wichtigste Feiertag des Jahres gilt. Und da es sich nach dem traditionellen Mondkalender richtet, findet es nicht an einem fixen Datum des gregorianischen Kalenders statt, sondern meist am zweiten Neumond nach der Wintersonnenwende, also zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar.

Viel Lärm, chinesische Laute und die Farbe Rot dominierten im wunderschön geschmückten Kulturzentrum in der Rue Philippe Le Bon 2. Rote Bänder mit goldenen Zeichen, rote Laternen waren überall aufgehängt. Dass die Farbe Rot während des Empfangs in allen Räumlichkeiten, in Workshops, an den Ständen dominierte, an denen regionale Leckerbissen oder Kunstgewerbe angeboten wurden, hat etwas mit der Tatsache zu tun, dass die Farbe Rot für Glück und Wohlstand steht. Und dass es den Chinesen gar nicht so schlecht geht, wurde anhand von Filmen über die recht wohlhabende Jiangsu-Provinz veranschaulicht.

Willkommen zum Chinesischen Neujahrsfest, zum Charme der Provinz Jiangsu, ich wünsche Ihnen Frieden, Gesundheit, Zufriedenheit und viel Glück,“ so ein Vertreter aus Jiangsu, deren Highlights präsentiert wurden. Die Reise ging durch historische Stätten, eine Wasserstadt, Schätze von Museen, Monumente, Tempel- und Gartenanlagen, Pagoden, malerische Orte sowie Industrie-und Wirtschaft. Dass Jiangsu eine Region mit vielen Facetten ist, davon konnten sich die Gäste auch während des anschließenden Empfangs überzeugen. Chinas Botschafter gab nicht nur gute Reisetipps, sondern lud seine Gäste nach China ein, das ein „Augenöffner“ sei. Touristen seien willkommen, man freue sich so sehr auf sie, dass man bis Ende des Jahres noch ohne Visa in die Volksrepublik einreisen könne. „Ergreifen Sie diese Gelegenheit und kommen Sie nach China, Sie werden nicht enttäuscht sein,“ so der Botschafter weiter. Bernard Dewit, Präsident der belgisch-chinesischen Handelskammer, betonte, dass das chinesische Kulturzentrum die beiden unterschiedlichen Kulturen und Zivilisationen zusammenbringe. „Als ich hörte, dass das diesjährige Neujahrsfest das Jahr der Schlange sei, dachte ich, Wow, die Schlange ist nun wirklich nicht meine bevorzugte Tierart. Ich habe sofort an giftige Schlangenbisse gedacht. Aber in der chinesischen Tradition ist die Schlange ein Symbol der Weisheit, der Wiedergeburt, und das sind ja alles positive Elemente. Insofern freue ich mich, das Jahr der Schlange mit Ihnen zu begehen.“ Und wer es nicht vor Ort in China feiern könne, habe nun die Gelegenheit, sich hier in Brüssel mit chinesischen Traditionen vertraut zu machen.

Und wenn man an chinesische Traditionen denke, so verbinde man diese mit Theater, Gesang und Oper, wovon nun einige Highlights präsentiert würden.

Die chinesische Oper entwickelte sich während der Tang-Dynastie (618-906) aus Vorläufern des Musiktheaters. Anders als die europäische Operntradition handelt es sich jedoch seit Beginn um eine volksnahe Kunst-und Ausdrucksform. Gesang, Schauspiel, Tanz und Akrobatik gehen eine einzigartige Symbiose ein. Thematisch handelt es sich meist um allgemein bekannte Legenden und Mythen, auf deren Grundlage sehr viele soziale und spirituelle Aspekte dargestellt werden. Die Darsteller des Theaters von Jiangsu wurden all diesen Traditionen mit Opernausschnitten wie „Wandern im Garten“, „der unterbrochene Traum“ oder „die Suche nach dem Traum“ gerecht. Gewöhnungsbedürftig waren für manch ein europäisches Ohr allerdings die zuweilen etwas schrillen Tonhöhen der Gesangsstimmen. Jede Rolle verfüge über einen speziellen Gesangsstil, durch den die Gefühle transportiert würde, so die Erklärung einer Opernsängerin. Ein Empfang mit regionalen Spezialitäten und interessanten Gesprächen rundete einen verbindenden Abend zwischen zwei Kulturen optimal ab.

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