Kultur

Goethe-Institut goes digital

Von Sandra Parthie.

«Vorläufig für den Publikumsverkehr geschlossen»: Die physischen Freiräume haben sich verringert, aber das Goethe-Institut Belgien öffnet neue Räume für Begegnung, Kreativität und Reflexion.

Corona beeinflusst natürlich auch die Arbeit der Goethe-Institute weltweit, deren Einnahmen zu einem guten Teil aus Sprachkursen und Prüfungen kommen und nun wegfallen. Das sei, so Dr. Elke Kaschl Mohni die Leiterin des Goethe-Instituts, auch in Belgien zu spüren. Zwar konnte das Angebot der Sprachabteilung inzwischen auf Online umgestellt werden, aber die üblichen Einschreibungen sind bereits um zwei Drittel zurückgegangen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bemühen sich um Aufrechterhaltung des Betriebs und um den Aufbau von Alternativangeboten aus dem Home-Office.

Als Wege aus der Corona-Krise sucht das Goethe-Institut daher nach neuen und anderen Kommunikationsformen: digitale Formate, Online-Lernen im Modus des Social Distancing, interaktive Austauschformate in den sozialen Medien.
Nachstehend ist eine Auswahl der aktuellen Angebote zu finden:

Seit März 2020: Online-Deutschkurse – «#WIRBLEIBENDAHEIM»
Seit dem 12. März 2020 sind die Präsenz-Sprachkurse des Goethe-Instituts Belgien bis auf Weiteres auf digitale Formate unter dem Hashtag «#WIRBLEIBENDAHEIM» umgestellt. Alle Informationen zu laufenden und künftigen Online-Sprachkursen im Frühjahr/Sommer 2020 sind versammelt auf der Website des Goethe-Instituts Belgien.

Frühjahr/Sommer 2020: Social-Media-Projekte des Goethe-Instituts Belgien:
Auf den Social-Media-Kanälen spielt das Goethe-Institut Belgien ab Ende Mai Videos aus zum Thema «#myFreiraum» im Vorfeld eines großen «Festivals Freiraum» während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft Ende Oktober 2020. Dort verhandeln Kunstschaffende aus ganz Europa, wie es bei ihnen zuhause um die Freiheit steht.
Zudem vergibt das Goethe-Institut ab Ende Mai auf einem digitalen «Kultursofa» eine Carte Blanche an deutsche sowie belgische Illustratoren und Illustratorinnen sowie Comiczeichner und Comiczeichnerinnen für ein Live-Video auf dem Goethe-Instagram-Kanal. Dort stellen sie sich und ihre Arbeit vor und geben Einblicke in das Entstehen ihrer Werke.

Seit April 2020: Kulturama.digital
Geschlossene Türen, offenes Angebot: Kultur genießen trotz sozialer Distanz. Um Kulturschaffenden und ihren Online-Veranstaltungen über Grenzen hinweg mehr Sichtbarkeit und Reichweite zu verschaffen, brachte es im April die digitale Plattform «Kulturama.digital» an den Start und damit internationale Kultur direkt und weltweit in die Wohnzimmer. Kulturschaffende und Kulturinstitutionen aller Sparten können hier ihre Angebote hochladen und einem internationalen Publikum zugänglich machen.Täglich kann man hier eintauchen in das reichhaltige künstlerische Schaffen unserer Gegenwart – und zwar in (fast) allen Sparten.
Abrufbar sind dabei sowohl Live-Streams als auch On-Demand-Programme. Die Plattform setzt somit ausschließlich auf nutzergenerierte Inhalte. Über einen Spendenbutton kann man sogar Künstler und Künstlerinnen direkt unterstützen.

Mai – Juni 2020: Goethe on demand
Das Goethe-Institut Brüssel hat in Zusammenarbeit mit der Filmgalerie 451 ein Online-Streaming Filmprogramm zusammengestellt. Und: Dieses Angebot hat im Belgien bereits jetzt schon enorm viele Fans. Das Angebot enthält eine Auswahl von Filmen, die bis zum 30. Juni 2020 kostenfrei auf Vimeo verfügbar sind. Man muss einen Aktionscode anfordern und kann dann auf Vimeo ca. 20 Filmangebote gratis ausleihen.  Goethe on demand: https://www.goethe.de/ins/be/de/kul/prj/vim.html

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