Von Sibylle Schavoir.
Rückblick: Im Juni dieses Jahres gab es wieder einmal ein Zusammensein mit Belgiern, die in Hamburg leben. Nach dem Weggang einer engagierten Belgierin, die über viele Jahre solche Treffen organisiert hatte, war diese Tradition weitgehend eingeschlafen. Im Sommer haben der belgische Honorarkonsul Rainer Schöndube und Sabine De Knop, Professorin für deutsche Sprache an der Université Saint-Louis in Brüssel und langjährige Teilnehmerin der Treffen mit Belgiern, die Idee wieder aufgenommen und gleich verwirklicht.
Und so fand in Hamburg endlich wieder ein Treffen mit Belgiern statt. Noch waren es nicht viele, die kamen, aber genug, um das Zusammensein fröhlich zu feiern. Ein Anfang war gemacht, und er lohnte sich.
Schnell kam es zu einem zweiten Treffen, bei dem der Kreis schon erfreulich größer war. Die Gruppe traf sich im Restaurant „Deichgraf“, beliebt und bekannt für seine exzellente Küche und die gemütliche hanseatische Atmosphäre. Es liegt in der historischen Deichstraße, einer der Touristenattraktionen der Hansestadt. Hier gibt es die letzte noch erhaltene Einheit althamburgischer Bürgerhäuser. In unmittelbarer Nähe liegt auch die berühmte Speicherstadt mit seinen historischen Backsteingebäuden. Die Speicherstadt steht seit 1991 unter Denkmalschutz. Wer nach Hamburg kommt, muss die Speicherstadt unbedingt gesehen haben.
Doch zurück zum zweiten deutsch-belgischen Treffen. Erfreut konnte man feststellen: Es hat sich herumgesprochen, denn der Kreis war größer geworden, bunter, gemischter. Einige kannten sich schon von früher. Andere wiederum lernten sich kennen, konnten neue Kontakte knüpfen, hatten gemeinsame berufliche Interessen. Die unterschiedlichen Berufe sorgten mit interessanten Themen für lebhafte Unterhaltung, Themen, die beim nächsten Treffen sicherlich wieder aufgegriffen und vertieft werden können. Beispielhaft sei hier der Beruf von Sabine De Knop erwähnt.
Zwischen Hamburg und Brüssel – das Beste aus zwei Kulturen
Sie ist Professorin für deutsche Sprache, Linguistik und Landeskunde an der französischsprachigen Université Saint Louis in Brüssel. Sie lebt mit ihrer deutsch-belgischen Familie in Hamburg und pendelt für ihren Beruf zwischen Hamburg und Brüssel.
„Das bietet einen wesentlichen Reiz“, erzählt sie, „denn so kann ich das Beste aus beiden Ländern erfahren und genießen: auf der einen Seite die Schönheit der gepflegten und grünen Stadt Hamburg, das deutsche Organisationstalent, das Gemütliche. Auf der anderen Seite die belgische lockere Art, das familiäre Leben, die leckere Küche. Ich fühle mich als Botschafterin zwischen beiden Ländern, zwischen meiner ursprünglichen Heimat Belgien und meiner Wahlheimat Deutschland. Bei meinen Aufenthalten an der Universität in Brüssel versuche ich, den Studierenden sowie den Kolleginnen und Kollegen sehr viel über das schöne Deutschland zu berichten und sie zu motivieren, öfter auf Entdeckungstouren nach Deutschland zu fahren. Dies gelingt mir immer wieder.“
Es ist wahrlich eine ganz besondere Botschaft, die Sabine De Knop durch ihre vielseitige Arbeit vermitteln kann. Vielleicht kann das deutsch-belgische Treffen in Hamburg Teil dieser Botschaft werden? Eines ist sicher: es werden noch weitere Treffen folgen… à bientôt – tot ziens!
Foto: Sabine De Knop und Honorarkonsul Rainer Schöndube
Hallo,
ich bin geboren in Oost- Vlaanderen und wohne seit 1988 in Hamburg. Über ein nächstes Treffen würde ich mich freuen und wäre gerne dabei.
Viele Grüße
Nun, stellt sich die Frage , wie viele in Hamburg geborene “Belgier/innen” es in Belgien gibt ??
Ich bin “Hamburger” mit seit meiner Geburt “Belgischer Staatsbürgerschaft” und habe bis 2004 in Hamburg gelebt! Seit 2004 lebe ich nun in Gent , bin in “Rente” und fühle mich in Belgien doch sehr wohl ! Hamburger werde ich immer bleiben , dass ist nicht nur meine Mentalität sondern Geburtsheimat , das Königreich Belgien,
wenn man mal von den seit 1831 bestehenden politisch bewusst provozierten Gegensätzen zw. der Wallonie und Vlaanderen absieht, sind die einheimischen Belgier/innen sehr freundliche und aufgeschlossene Mitmenschen.
Ja, ich bezeichne auch das Königreich Belgien als meine “HEIMAT” in der sich ein JEDER gut aufgehoben fühlen kann.