Von Michael Freericks.
In der „deutschen Gemeinde“ in Brüssel ist er eine bekannte Persönlichkeit: Rechtsanwalt Gert Verhellen M.C.J. (New York), ein angesehener Fachmann für alle Gebiete des belgischen und deutschen Rechts. Bereits seit vielen Jahren ist er Anlaufstelle für in Belgien lebende Deutsche, die rechtlichen Rat und Unterstützung suchen. Nicht so bekannt ist, dass Verhellen, der auch Oberst der Reserve im belgischen Verteidigungsministerium und Träger des belgischen Leopoldsordens ist, sich seit vielen Jahren ehrenamtlich in der deutsch-belgischen Verteidigungszusammenarbeit engagiert.
Erste Kontakte zur Bundeswehr knüpfte er bereits in den 1980er Jahren, als er als junger belgischer Zeitoffizier in Deutschland stationiert war. Während seiner juristischen Tätigkeit bei der Treuhandanstalt Berlin Anfang der neunziger Jahre gründete er den „Mid Atlantic Club of Berlin“ und stellte dort sicherheitspolitische Themen auf die Agenda seiner hochkarätigen Gesprächsrunden, zu der sogar der damalige deutsche NATO-Botschafter Hermann Freiherr von Richthofen anreiste. Schließlich ist es auch seinem Engagement zu danken, dass Belgien wieder einen Verteidigungsattaché nach Deutschland entsandt hat, nachdem dieser Dienstposten einige Zeit gestrichen war.
Anlass genug also für die Bundeswehr, dieses außergewöhnliche Engagement von Gert Verhellen, den man auch bei Zusammenkünften der in Brüssel berufstätigen Bundeswehr-Reserveoffiziere antreffen kann, angemessen zu würdigen. In Anwesenheit von Botschafter Reinhard Lüdeking überreichte ihm der Kommandeur des Streitkräfteamtes der Bundeswehr, Generalmajor Weisenburger, am 16. Juni 2016 das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Silber. Diese hohe, von Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen verfügte Auszeichnung, wird nur in geringer Zahl an Angehöriger fremder Streitkräfte verliehen.
Herzlichen Glückwunsch, Gert!
Respect!
Herzlichen Glückwunsch! Welch’ freudige Überraschung!