© Staatskanzlei RLP/ Elisa Biscotti
Von Heide Newson
Die Belgier sollen sich auf das Schlimmste gefasst machen,“ sagte Premierminister Alexander de Croo unlängst anlässlich einer Pressekonferenz in Brüssel. Kraftstoffpreise und Stromrechnungen dürften laut de Croo wohl bald Rekordhöhe erreichen. „ Die nächsten fünf bis zehn Winter werden schwierig sein, in ganz Europa sehr hart. Die Frage in diesem Winter ist dabei nicht, ob wir genug Gas und Strom haben werden, sondern ob wir ein Höchstmaß an Solidarität mit unseren Nachbarn zeigen können.“
Auf diese belgische Solidarität hofft die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die sich am 5. September in Antwerpen über alternative Energieformen informieren möchte. Nicht zuletzt, da der belgische Hafen Zeebrügge zu den wichtigsten Umschlageplätzen für die Flüssiggasversorgung in Europa gehört. Rund ein Fünftel des in Deutschland verbrauchten Gases fließt von dort über Pipelines nach Deutschland. Zudem liegt in unmittelbarer Nachbarschaft in Antwerpen der zweitgrößte Verbundstandort der BASF weltweit.
Malu Dreyer wird beide Standorte besuchen. In Antwerpen wird sich die Ministerpräsidentin über die multimodale Wasserstofftankstelle der Firma CMB.TECH als auch über die Wasserstofferzeugung bei der Firma Air Liquide Engineering&Construction auf dem Betriebsgelände der BASF informieren. In Zeebrugge besichtigt die Ministerpräsidentin das LNG-Terminal des Betreibers Fluxys als einen wichtigen Knotenpunkt für Erdgas.
Hintergrund des Besuches ist ein Austausch zum Thema Energieversorgungssicherheit . Hierfür wird die verlässliche Versorgung mit Erdgas vom Westen, insbesondere über Belgien seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine immer wichtiger. Für rheinland-pfälzische Haushalte und die Wirtschaft im Land ist die verlässliche Versorgung mit Gas von zentraler Bedeutung. Rheinland –Pfalz ist der Standort vieler kleiner, mittelständischer und großer Unternehmen, die energieintensiv arbeiten oder produzieren.
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