Kultur

Last Call – Machen Sie mit beim Europäischen Zitatwettbewerb des Goethe-Instituts Belgien!

Das Goethe-Institut Belgien sucht noch bis zum 31. März 2020 Ihre Lieblingszitate. Diese werden Teil einer interaktiven Installation mit dem Titel „Verschwindende Wand“, die anlässlich der deutschen EU-Ratspräsidentschaft ab Sommer 2020 in zehn europäischen Ländern zu sehen sein wird. Im Herbst 2020 dann auch in Belgien.

Belgieninfo-Chefredakteurin Sandra Parthie befragte die Programmleiterin des Goethe-Instituts Belgien, Aloña Elizalde zum Projekt „Verschwindende Wand“.

Sandra Parthie, Belgieninfo: Seit Anfang Februar läuft der europaweite Zitatwettbewerb des Goethe-Instituts für das interaktive Kunstwerk mit dem spannenden Titel „Verschwindende Wand“. Was genau verbirgt sich dahinter?

Aloña Elizalde, Goethe-Institut Belgien: Dahinter verbirgt sich eine interaktive Wandinstallation, genauer gesagt eine große Gitterkonstruktion aus Plexiglas. Diese ist mit ca. 6.000 herausnehmbaren beschrifteten Holzklötzen befüllt. Auf diesen Holzklötzen werden Zitate eingraviert sein. Die Wand wird an einem zentralen Begegnungsort so aufgestellt, dass Passant*innen die Holzklötze entnehmen, lesen und mit nach Hause nehmen oder weiterreichen können. Die „hölzerne“ Wand verschwindet so nach und nach. Zurück bleibt ein transparentes Gerüst. Die Menschen entfernen sozusagen die Wand, die zwischen ihnen steht. Zugleich nehmen sie einen literarischen Gruß von einem anderen Menschen als Holzgravur mit auf ihren Weg.

Das Kunstwerk geht auf eine Idee von Maria Yablonina in einem von dem Architekten und Ingenieur Werner Sobek durchgeführten und vom Goethe-Institut initiierten Workshop zurück. Die Installation war bereits 2015 in ähnlicher Form auf der Jerusalemer Buchmesse zu sehen und war dort der absolute Publikumsmagnet.

Sandra Parthie, BI: Dass die Einsender*innen der Zitate das Kunstwerk mitgestalten können, das ist ja eine schöne Idee. Haben Sie denn bereits viele Zuschriften erhalten?

Aloña Elizalde, Goethe-Institut Belgien: Wir haben in Belgien bislang ca. 50 Zitat-Einsendungen erhalten. Viele Menschen haben uns gleich mehrere Zitate geschickt. Sie erläutern auch ihren persönlichen Bezug zu dem ausgewählten Zitat. Erfreulicherweise machen sogar einige der Teilnehmer*innen mit, die bei uns im Goethe-Institut Deutsch lernen. Toll ist, dass wir nicht nur Aphorismen, Zitate von Dichter*innen und Denker*Innen haben, sondern auch Filmzitate, Zitate aus Comics, Liedzeilen, Schlagzeilen von Plakaten.

Sandra Parthie, BI: Was für Zitate haben Sie denn aus Belgien bisher so erreicht?

Aloña Elizalde, Goethe-Institut Belgien: Es wurde uns beispielsweise ein Zitat aus dem Lied „Mensch“ von Herbert Grönemeyer zugesendet: „Und der Mensch heißt Mensch / Weil er vergisst / Weil er verdrängt / Und weil er schwärmt und stählt / Weil er wärmt, wenn er erzählt“. Es gibt auch berühmte Aussagen, wie: „Wir schaffen das !“ von Angela Merkel, die sich noch ein bisschen konkreter mit der europäischen Frage beschäftigen.

Sandra Parthie, BI: Und was muss ich tun, wenn ich noch mitmachen möchte?

Aloña Elizalde, Goethe-Institut Belgien: Bis zum 31. März können alle in Belgien lebenden Menschen ihr Zitat bei uns postalisch oder digital einreichen. Eine unabhängige Jury wählt dann die Zitate für die Installation aus und es gibt auch tolle Preise zu gewinnen. Unter den Einsendern aller berücksichtigten Zitate in Belgien verlosen wir nämlich einen Standardsprachkurs Deutsch am Goethe-Institut Belgien, Bücher der aktuellen deutschsprachigen Gegenwartsliteratur sowie Gratistickets für Kulturveranstaltungen des Goethe-Instituts Belgien. Die Einreichbedingungen sind in den drei Landessprachen sowie auf Englisch auf unserer Website zu finden.

Wir freuen uns sehr über weitere zahlreiche Einsendungen!

Sandra Parthie, BI: Liebe Frau Elizalde, herzlichen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg für Ihren Wettbewerb!

Website Goethe-Institut Belgien „Verschwindende Wand“: https://www.goethe.de/ins/be/de/ver.cfm?fuseaction=events.detail&event_id=21760979

Copyright Fotos: Goethe-Institut©FelixRettberg.

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