Von Margaretha Mazura.
IKOB, das Museum für Zeitgnössische Kunst in Eupen, vergibt seit 2005 alle drei Jahre einen Preis an kreative Künstler unter 45 Jahren. Dieses Jahr wurde der IKOB International Preis durch einen IKOB Euregio Preis erweitert, der von der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens unterstützt wird.
Seit den 90er Jahren, als es 1993 durch die Skulpturenausstellungen „Kontakt 93“ und insbesondere 1997 durch „Volle Scheunen“ einen internationalen Bekanntheitsgrad dank der Teilnahme von Künstlern wie Tony Cragg, Ugo Dossi, Wolfgang Nestler, Maik und Dirk Löbbert oder Marie Jo Lafontaine erreichte, ist IKOB Mittelpunkt der zeitgenössischen Kunstszene in Ostbelgien. IKOB sieht sich als Vermittler der aktuellen Kunst und nutzt hierdurch seine exponierte Grenzlage, die seine Ausstellungen Künstlern aus Belgien, Deutschland, den Niederlanden, aber auch Österreich oder Luxemburg öffnet.
Der diesjährige IKOB Preis International wurde an die Belgierin Delphine Deguislage vergeben. Die multidisziplinäre Künstlerin arbeitet mit verschiedenen Materialien, die Assoziationen der Zuschauer mit – offenen oder verdeckten – Storytelling der Künstlerin vereinen. Bestes Beispiel dafür ist das derzeit im IKOB gezeigte Collagebild “Le guépard”, eine “blind hommage” im Sinne von “blind date” an ihren Großvater, den sie nie kennenlernen durfte.
Die Preisträgerin des neuen IKOB Preises Euregio ist Nora Mertes, ebenfalls Belgierin, die aber seit mehreren Jahren in Berlin arbeitet. Auch sie ist multidisziplinär und involviert den Zuseher, z.B. in ihrer ausgestellten Arbeit “Ohne Titel (Feld)”, in dem von der Decke hängende Glasstäbe, ein Wolkenbild und ein Feld aus titanweissem Pigment eine Landschaft bilden, in der sich der Besucher bewegen kann.
Die Werke der Preisträger sowie der Nominierten sind bis zum 16. August 2015 im IKOB zu besichtigen.
Praktische Information: IKOB, Rotenberg 12B, 4700 Eupen
Öffnungszeiten: Mi-So 13.00 – 18.00 Uhr
Mehr Info : http://ikob.be/de/ausstellungen/ikob-art-award
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