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„Eine tolle Stadt, um Kinder aufzuziehen“

Capture d’écran 2014-06-22 à 10.37.57Nina Peacock ist politische Beraterin, Mutter eines kleinen Jungen und Autorin. Zum Verkaufsstart der zweiten Auflage ihres Buches „Brussels Baby Book“ diskutierte die 29-Jährige mit drei anderen berufstätigen Müttern über ihren Alltag mit Kleinkindern in Belgien.

Nina Peacock ist wie die meisten Mütter: Kaum erfuhr sie von ihrer Schwangerschaft, wollte sie unbedingt alles perfekt vorbereiten. Stundenlang surfte sie im Internet, wälzte Babybücher und fragte Bekannte um Rat. Und stellte fest, dass es als junge Zugewanderte in Belgien gar nicht so leicht ist, an kompakte Informationen rund ums Baby heranzukommen. „Es gibt einfach so viele Tipps und Hinweise aus unterschiedlichen Quellen, und die sind meist nur auf Französisch“, erklärt Peacock.

 

Capture d’écran 2014-06-22 à 10.38.09Alles in Buchform

Damit andere nichtbelgische Mütter nicht vor demselben Problem stehen und trotzdem gut auf den Nachwuchs vorbereitet sind, hat Peacock ihre Erfahrungen und viele hilfreiche Tipps vom Krippenplatz über ärztliche Versorgung bis zum Behördlichen in einem Buch zusammengefasst. Das englischsprachige „Brussels Baby Book“ kam so gut an, dass es mittlerweile in zweiter Auflage erschien – und der Inhalt um einiges umfangreicher geworden ist. Zum Verkaufsstart organisierte der englischsprachige Buchladen Waterstones am Boulevard Adolphe Max 71 eine Diskussionsrunde mit drei weiteren Müttern, die ihren Alltag in Belgien zwischen ihren Kleinkindern und dem Beruf organisieren.

„Brüssel ist eine tolle Stadt, um Kinder aufzuziehen“, davon ist Diana Siepmann überzeugt. Die Deutsche lebt seit einigen Jahren in Belgien und hat sich kurz nach der Geburt ihres Sohnes selbstständig gemacht. Sie gibt nun in Form einer Abendschule Müttern Unterricht im Deuten der Babysprache. Wie Peacock hat sie den Anspruch, jungen Eltern in Belgien zu helfen, sich im Dschungel aus Formalitäten, Geburtsangeboten und Kinderbetreuungsarten zurechtzufinden und die Erziehung auch noch mit der Berufstätigkeit zu vereinen. Allerdings gibt sie zu, dass das manchmal die größte Hürde ist. „Wenn man nach der Geburt des Kindes wieder zu arbeiten anfängt, muss das mit Leidenschaft verbunden sein. Anders schafft man es nicht, die Doppelbelastung zu stemmen.“

Capture d’écran 2014-06-22 à 10.38.19Gutes Versorgungssystem

Anders als Siepmann kann Peacock ihren anderthalbjährigen Sohn Noah nicht zu Hause betreuen. Sie ist alleinerziehend und daher auf ihren Beruf als politische Beraterin angewiesen. Doch sie hat gute Erfahrungen mit dem umfangreichen belgischen Betreuungssystem gemacht. „Ich bringe Noah jeden Tag in die crèche (Kinderkrippe), wo er bis zum Spätnachmittag gut versorgt ist. Und ist er mal krank, organisiert die Krankenkasse für wenig Geld einen Babysitter, damit ich trotzdem arbeiten kann.“

Nina Peacocks Buch „Brussels Baby Book“ ist in vielen englischen Buchläden zu finden, etwa bei Waterstones, Cook & Book, Sterling und Filigranes. Es kostet rund 15 Euro.

 

Webseite: Öffnet externen Link in neuem Fensterhttp://www.facebook.com/BxlBabyBook

Die Fotos zeigen Nina Peacock (oben) und Diana Siepmann (unten) während der Podiumsdiskussion. 

 

Autor: Isabel Christian

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