Von Franziska Annerl.
Die Kunst- und Antiquitätenmesse Antica Namur (10.-18. November) kommt zu ihrer 43. Ausgabe dieses Jahr in einer XXL-Ausgabe zurück: Erstmals sind wieder beide Hallen der Namur Expo geöffnet. Seit 2010 wurde die zweite Halle nicht mehr für die Antica genutzt. Die Antica Namur will nicht nur – wie ihr Name sagt – Antiquitäten zeigen, sondern zunehmend allen Geschmäckern, Altersstufen und Geldbörsen etwas bieten: Alte oder moderne Gemälde, Möbel mit Gütesiegel oder Retro-Mobiliar, antike Gläser oder Silberzeug gibt es zu sehen – und zu erwerben.
Insgesamt 130 belgische und internationale Galerien (12% mehr als 2017) zählen zu den Ausstellern. Darunter auch vier Vertreter aus Deutschland: Zum ersten Mal dabei sind heuer die Antiquitätenhändler Stefan Birbaumer aus Timmendorfer Strand bzw. Egbert Eibel aus Altenberge. Kunst & Antiquitäten Eibel handelt seit über 30 Jahren mit antiken Möbeln und Kunstgegenständen. Die ausgestellten Möbel stammen vorwiegend aus der Barock- und Biedermeier-Zeit. Egbert Eibel erhofft sich von seiner Teilnahme in Namur die Erschließung neuer Märkte: „Die Antica ist nicht nur Belgien. Ich habe vor allem mit Luxemburg gute Erfahrungen gemacht.“ Eines sei bei Kunstliebhabern auf der ganzen Welt aber gleich: „Überall wird Qualität gesucht“, so Eibel.
Antiquitäten Dr. Birbaumer & Eberhardt aus Timmendorfer Strand ist mit klassischen Antiquitäten vertreten. Die Antica wurde Dr. Stefan Birbaumer von Kollegen empfohlen, weil „unsere Sammlerware dort gut hinpasst“: „Wir haben bereits auf vielen internationalen Messen in Österreich, Deutschland oder England ausgestellt und sind immer aufgeschlossen für Neues.“ Auch dabei: Kunsthandel Shimanovich aus Berlin wird antike europäische Skulpturen des 16.-19. Jahrhunderts, Art Deco-Möbel sowie Porzellan, Glas und Silberware aus ganz Europa nach Belgien mitbringen. Art Deco und Art Nouveau gehören auch zu den Spezialgebieten der Galerie Louis aus Ingolstadt.
Zu den besonderen Highlights in Namur zählen dieses Jahr ein von Andy Warhol unterzeichnetes Aquarell, eine japanische Satsuma-Vase, ein sitzender Buddha aus der Region Gandhara aus dem 2. oder 3. Jahrhundert oder ein außergewöhnliches Collier aus 18 Karat Gelbgold mit feinen Perlen und birmanischen Saphiren aus dem frühen neunzehnten Jahrhundert vom Atelier Wiese. Werke großer belgischer Maler wie Emile Claus, Fernand Khnoppf, Pierre Alechinsky, Anna Boch oder Jean Rets dürfen natürlich auch nicht fehlen.
Eingerahmt wird die Antica von einem Konferenzzyklus, bei dem Kunstinteressierte ihr Wissen vertiefen können: Gleich am 10. November stellt Dominique Allard, Direktor der König-Baudouin-Stiftung, die berühmte Sammlung vor. Am 14. November wird über Fernard Khnopff und die Wiener Sezession diskutiert, am 17. November geht es um französische Juwelen und Schmuck.
Praktische Hinweise:
10. bis 18. November 2018
Wochentags von 14 bis 19 Uhr.
Wochenende von 11 bis 19 Uhr.
Vernissage auf Einladung am Freitag, den 9. November von 14 bis 23 Uhr.
- Tipp: Einladungen für die Vernissage gibt es oft bei den teilnehmenden Galerien, einfach direkt dort fragen!
- Auch bei der Messe selbst gibt es die Möglichkeit, sich direkt bei den Galerien auf die Einladungsliste für das kommende Jahr zu setzen.
Ladies Day: Kostenloser Eintritt für Damen am Dienstag, den 13. November.
Veranstaltungsort
Namur Expo – 2, avenue Sergent Vrithoff BE-5000 Namur.
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