Von Michael Stabenow
Seit 2016 besteht mit dem an der Universität Paderborn angesiedelten Belgienzentrum (BELZ) erstmals eine wissenschaftliche Einrichtung in Deutschland, die sich auf die Erforschung von Geschichte, Kultur und aktuellen politischen Entwicklungen im westlichen Nachbarland spezialisiert hat. Am 15. Mai richtet die von der seit der Gründung von der Romanistin Sabine Schmitz geleitete BELZ zum achten Mal einen „Belgientag“ aus. Er steht, passend zum belgischen Ratsvorsitz im ersten Halbjahr 2024, unter dem Motto „Belgien in der EU“ (8. Belgientag 2024 – BelgienNet – Das Informationsportal über Belgien).
Inhaltliche Hauptschwerpunkte der in Paderborn stattfindenden Veranstaltung sind zwei Diskussionsrunden. Am Vormittag geht es um die Rolle des vom Zentral- zum Bundesstaat umgebauten Königreichs in der Europäischen Union. Neben Wissenschaftlern des Belgienzentrums werden sich an der Diskussionsrunde der Lütticher Staatsrechtler Christian Behrendt, der Generaldelegierte Flanderns in Deutschland, Nic Van der Marliere und der Leiter der Vertretungen Ostbelgiens, der Wallonischen Region und der nicht zuletzt für Bildungsfragen zuständigen Föderation Wallonien-Brüssel in Berlin, Alexander Homann, beteiligen.
Erwartet werden auch Jochen Anthierens, Gesandter der belgischen Botschaft, sowie Uta Loeckx, Verbindungsbeamtin Nordrhein-Westfalens beim Benelux-Generalsekretariat sowie Linn Selle, Leiterin des Europareferats der Vertretung des Landes beim Bund. Nach einem in der Mensa der Universität der Universität angebotenen „Belgischen Menü“ steht am Nachmittag im Gymnasium Theodorianum der Stadt eine Diskussion zur Rolle der EU für junge Menschen an. Daran beteiligen werden sich neben Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums unter anderen Geer Muylle, der Botschafter Belgiens in Berlin, die BELZ-Vorstandsvorsitzende Sabine Schmitz und ihr Stellvertreter, der Historiker Johannes Süßmann.
Zum Abschluss des 8. Belgientages findet von 18 bis 19 Uhr im Hohen Dom ein Konzert des belgischen Organisten Benjamin-Joseph Steens und seines Sohns, des Posaunisten Paul-Emmanuel Steens, statt. Auf dem Programm stehen unter anderem Werke von Johann Sebastian Bach, Antonio Vivaldi sowie Franz Liszt.
Weitere Informationen:
Universität Paderborn
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Belgienzentrum/BELZ
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