Das Land

Belgische Weihnachten in Coronazeiten

Von Heide Newson.

 Klar ist – Weihnachten wird in diesem Jahr  anders verlaufen als sonst, denn die Corona-Pandemie legt auch in der Weihnachtszeit keine Pause ein. Weder zu Weihnachten noch zum Jahreswechsel ist mit Lockerungen zu rechnen. Die rigiden Kontaktbeschränkungen werden zwar von der Mehrheit akzeptiert, aber glücklich ist wohl keiner damit.

Doch trotz Sperrstunde, Einschränkungen und geschlossener Restaurants, kommt bei einem Streifzug durch Brüssel etwas Weihnachtsstimmung auf. Der Place Flagey, der Platz Fernand Cocq und die Hubertus-Galerie erstrahlen von ihrer schönsten Seite. Sie alle haben ihr glitzerndes Gewand angelegt, während die funkelnden Lichtdekorationen, die tropfenartig die Bäume hinabgleiten und das magisch beleuchtete Rathaus auf der Place Fernand Cocq besondere Hingucker sind.

Auch der Platz “Grand Sablon” erstrahlt, wie in den Vorjahren, in einer wunderschönen Weihnachtskulisse. Normalerweise kann man sich hier in stimmungs- sowie stilvollen Cafés oder Restaurants in behaglicher Wärme ganz nach Gusto mit Kaffee, Kuchen, einem Schokoladentrunk oder Sonstigem, stärken. Aber derzeit ist natürlich alles geschlossen. Vom Sablon spazieren wir weiter zur Grand´ Place. Lichterketten weisen uns den Weg, aber stimmungsvoll wie sonst, ist es leider nicht. Der schöne große Weihnachtsmarkt im Zentrum ist wegen Corona abgesagt. Ein kleiner Tropfen Weihnachtsstimmung findet sich aber dann doch noch: der traditionelle Tannenbaum auf der “Grand Place”, der sich stolz in die Brüsseler Skyline erstreckt, steht dort auch in diesem Coronajahr. Die 5 Tonnen schwere Tanne stammt aus dem Garten des Hotels „La Chaumiere du Lac“ in Robertville im Hohen Venn.

Die beeindruckende 18m hohe Nordmann-Tanne traf zu Beginn der Adventszeit per Sondertransport von Robertville auf der Grand´ Place ein. Der riesige Baum, ein wahres Prachtexemplar, wurde in rot, weiß und Gold geschmückt und wird von Besucherinnen und Besuchern ebenso bestaunt, wie die daneben stehende die Krippe, die auch ohne lebende Tiere vor allem Kinderaugen zum Leuchten bringt. Die schöne Ton- und Lichtschau, die sonst mit ihren Weihnachtsklängen und Farbspielen dem Platz eine wunderbare und einzigartige weihnachtliche  Atmosphäre verschafft, fällt dieses Jahr leider auch aus. Stattdessen gilt auch auf beim Weihnachtsbaumbestaunen im Brüsseler Stadtzentrum: Maske auf und Abstand  halten.

Immerhin – eine Tradition lässt sich auch in diesem Jahr einhalten: gutes Essen kann man auch im Lockdown zaubern. Drei-Gänge-Menüs entweder mit Jagdwild, Braten oder Meeresfrüchten als Hauptspeise, dem “Buche de Noel” als Nachspeise können auch zu Corona-Zeiten auf den Tisch kommen. Nur muss man sich dieses Mal in kleinerer Runde durch die Köstlichkeiten kämpfen.

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