Aktuell, Wirtschaft

Belgischer Sirup auf Moskauer Pfannkuchen

ebu,fr,tem,010,009-image2Wer kennt sie nicht, die grüne Verpackung, verziert mit blühenden Obstbäumen und der viel versprechenden Aufschrift «Du vrai Sirop de Liège» (Der wahre/echte Sirup aus Lüttich). Der Inhalt ist wahrlich ganz besonders lecker und es gibt wohl kaum ein Kind in Belgien, das nicht den süßen Brotaufstrich kennt. Martine Meurens, Enkeltochter der Siroperie Meurens, Hersteller des schmackhaften Sirop de Liège im belgischen Ort Aubel im Herver Land, traf anlässlich einer Nahrungsmittelausstellung in Köln auf einen russischen Interessenten ihres Produktes.

Madame Meurens hat Erfolg mit der Erneuerung ihres Produktes, nämlich zusätzlich zu dem beliebten Sirop de Liège, den Sirup in flüssiger Form herzustellen. Die Begeisterung des russischen Importeurs ging so weit, dass er die Firma Meurens für die Einfuhr des Sirups um Herstellung von Etiketten in russischer Sprache bat. Er bezahlte bar im Voraus und bat um schnellstmögliche Lieferung Die neue Flasche mit dem flüssigen Sirop de Liège ist mit einem hygienischen «Anti goutte System» versehen, was natürlich das Verstreichen auf warmen russischen Pfannkuchen nicht nur erleichtert, sondern den Genuss auch noch steigert. Es gibt diesen flüssigen Sirop inzwischen auch bei uns in allen Lidl-Geschäften.

Die Firma Meurens gibt es seit fünf Generationen. Sie arbeitet wie eh und je umweltbewusst, auch dann schon, als dieses Wort noch nicht in jedermanns Munde war. Der Ort Aubel liegt im grünen Herzen der reizvollen Herver Landschaft. Schon im 17. Jahrhundert besaßen dort die Landwirte große Obstplantagen, wo Äpfel- und Birnbäume in üpppiger Pracht heranwuchsen und die Natur in überquellender Fülle Früchte produzierte. Damals wurde das Obst in einem Kupferkessel gekocht und anschliessend in einer Presse zerdrückt. Das übriggebliebene Fruchtfleisch wurde (und wird auch weiterhin) nicht etwa weggeworfen, sondern für die Verarbeitung von Tierfutter verwendet..

Aubel ist ein sehensweiter Ort, bekannt nicht nur durch den Sirop de Liège, sondern auch durch die berühmte Zisterzienserabtei Val Dieu, den amerikanischen Friedhof und seiner herrlichen Natur. Entlang der inzwischen stillgelegten Eisenbahnlinie 38 führen stille Wanderwege den Spaziergänger durch eine unberührte grüne Natur.

Sibylle Schavoir

One Comment

  1. Pingback: Montag, 13. April: Sechs Monate Michel, Hackerangriff auf Le Soir, Streit um Steuereinnahmen | Journal BE

Leave a Comment

Ihre E-Mail-Adresse wird veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.