„The first time is always unknown, but all in all we had a very pleasant day“. So fasst Jane Still von der englischsprachigen Buchhandlung ihre Eindrücke von der ersten internationalen Buchmesse an der internationalen Deutschen Schule (iDSB) zusammen.
Vier Buchhandlungen – das „Lesezeichen“, die Buchhandlung „Gutenberg“, die englischsprachige Buchhandlung „Treasure Trove“ und der französische Buchladen „Le rat conteur“ hatten am Dienstag, 23.4.2013, dem Welttag des Buches, ihre Stände in der Aula der Oberschule aufgebaut, um von 7 Uhr 30 bis 16 Uhr SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen Gelegenheit zu bieten zum Stöbern, Schmökern und Einkaufen.
Die Schüler ernteten dabei großes Lob: „The students were great, so enthusiastic and interested“, schwärmt Jane, nachdem die Klassen 8 und 9 mit ihren Lehrerinnen die Buchstände belagert hatten. Nicht nur in den Pausen stürmten die SchülerInnen in großen Mengen die Aula, einige Lehrerinnen nahmen auch die Einladung wahr, die kurzfristig über Lautsprecher in alle Klassen getragen wurde, und besuchten die Buchmesse mit ihren Klassen während der Unterrichtszeit.
Alles in bar
Leider war vielen der SchülerInnen nicht bewusst, dass man hier nur bar bezahlen konnte. Auch wenn viele phantasievolle Alternativen gesucht wurden – von „Darf ich mit Ping Ping zahlen?“ über „Kann ich anschreiben lassen?“ bis zu „Können Sie mir Geld leihen?“ – das Stöbern und Schauen blieb häufig die einzige Beschäftigung.
An diesem Tag gefehlt haben vor allem die Eltern, was die Elftklässler besonders schade fanden, denn die hatten sich extra zur frühen Stunde aus ihren Betten geschwungen, um Kaffee und Kuchen anzubieten. Zu der angenehmen Atmosphäre in der Aula hat diese Geste dennoch viel beigetragen.
Am Ende war das Ausbleiben der Eltern auch für die Bibliotheken als Organisatoren schade, denn die erhalten 10 Prozent des Umsatzes aller Buchhandlungen. „Bei der Planung im Vorfeld kann man vielleicht noch ein paar Dinge verbessern, aber die Initiative ist toll und mir hat es großen Spaß gemacht“, war dann auch das Resümee von Ingrid Wobbe vom Lesezeichen. Und für die Buchhandlung Gutenberg galt: „Präsent sein, dabei sein ist bei einer solchen Veranstaltung die Hauptsache.“
Positive Reaktionen
Da überraschte die ausgesprochen positive Reaktion der französischen Buchhandlung um so mehr, die nicht persönlich vertreten war, sondern ihre große und sehr gelungene Auswahl an Büchern in Kommission mitgegeben hatte. Der Umsatz, so klein er auch war, überstieg offensichtlich angesichts des Ortes (eine deutsche Schule!) und der insgesamt vier beteiligten Buchläden doch die Erwartungen.
Wie gut, dass ein paar kauffreudige Französischlehrerinnen vorbei gekommen waren und die Bibliothek selbst ihren Bestand an französischsprachigen Büchern für das „Passepartout“- Projekt aufgestockt hat. Denn die meisten SchülerInnen haben um diesen Stand einen großen Bogen gemacht.
Das Bild rechts zeigt Autorin Silke Grammatikos und Ingrid Wobbe vom “Lesezeichen”.
Autor: Silke Grammatikos, Fotos: Carolin Bauer
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