Die Überraschung war gross in den Medien, als in letzter Minute der neuen österreichischen Regierungsmannschaft Andrä Rupprechter als Landwirtschafts- und Umweltminister nominiert wurde. Dieser Name war bei allem “Name-dropping” in den Tagen zuvor nicht gefallen was eigentlich als grössere Überraschung gilt. Rupprechter hatte eine lange berufliche Laufbahn im österreichischischen Landwirtschaftsministerium wo er bereits sehr jung zum Sektionsleiter (vergleichbar mit Generaldirektor) aufstieg. 2007 wechselte er zum Europäischen Öffentlichen Dienst als Direktor für Ländliche Entwicklung im Generalsekretariat des Rates der EU.
Als Landwirtschaftsminister folgt Rupprechter damit indirekt Franz Fischler nach, der 1995 als österreichischer Landwirtschaftsminister zum ersten von Österreich nominierten EU-Kommissar aufstieg. Wie man sieht, gibt es im Landwirtschaftsbereich zwischen Österreich und der EU ein besonderes “Geben” und “Nehmen”.
Rupprechter war als Auslandsösterreicher auch in der Österreichischen Vereinigung in Belgien (OeVB) engagiert. Erst im Juni diesen Jahres wurde er bei der Generalversammlung zum Vizepräsidenten gewählt. Niemand ahnte damals, dass nur wenige Monate danach er zunächst zum Generalsekretär des Ausschusses der Regionen designiert wurde und wenige Tage später danach der Ruf als Minister der Republik Österreich ereilte.
In seiner Funktion als Vizepräsident der ÖeVB war er zuletzt für das Wirtschaftsforum zuständig. Bei der letzten Vorstandssitzung mit ihm wurde übrigens der Wein für den kommenden Wiener Ball ausgesucht. Als neuer Landwirtschafsminister freuen wir uns wenn er dieses Produkt, für welches er nun direkt politisch zuständig ist, am Abend des 15. Februar geniessen kann.
Text: Christian Macek
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