Von Michael Stabenow.
Durch den Meerdaalwoud und den Heverleebos
(Länge rund 11,5 Kilometer, Ausgangspunkt: Parkplatz „Speelberg“, Wertsedreef, Sint-Joris-Weert, 3051 Oud-Heverlee)
Der Meerdaalbos, der nördlich anschließende Heverleebos und der westlich gelegene, kleinere Egenhovbos bilden ein über 20 Quadratkilometer großes Waldgebiet. Es reicht von den südlichen Vororten Löwens bis zum wallonischen Hamme-Mille und bietet ein gut erschlossenes sowie bestens markiertes Wegenetz. Ein geeigneter Ausgangspunkt für Rundwanderungen ist der an der Wertsedreef in Sint-Joris-Weert gelegene Waldparkplatz „Speelberg“.
Wer mit lauffaulen Kindern unterwegs ist, sollte nur die wenigen hundert Meter zum Knotenpunkt 131 gehen, an den sich östlich der „Speelbos“ anschließt. Dort kann sich – nicht nur – der Nachwuchs an und mit hölzernen Spielgeräten – vom Kletter-Dinosaurier bis zur Hängebrücke – austoben.
Für die körperliche Ertüchtigung auf zwei Füßen sei ein rund 11,5 Kilometer langer, abwechslungsreicher Rundweg durch das Waldgebiet empfohlen. Wir überqueren zunächst vom Ausgangspunkt die Wertsedreef in nördlicher Richtung und verlassen nach einigen hundert Meter den Weg nach links in Richtung des Knotenpunkts 100. Der Weg führt an einer großen Pferdekoppel entlang. Am Punkt 19 biegen wir nach links in die von Rotbuchen gesäumte Allee Herculesdreef ein. Sie geht – am Punkt 18 – in einen bergab führenden Hohlweg über. Rechterhand von Punkt 16 befindet sich die ursprünglich 1652 erbaute „Onze-Lieve-Vrouw van Steenbergenkapel“. Etwas weiter unterhalb sprudelt auf der linken Seite der „Minnebron“, eine von Einheimischen gerne genutzte Trinkwasserquelle. Vielleicht heißt das Gebiet auch deshalb „Zoetwater“ (Süßwasser). Wir gehen zwischen zwei großen, bei unzähligen Wasservögeln beliebten Teichen hindurch. Nun folgen wir jedoch nicht der Wegmarkierung zum Punkt 15, sondern überqueren die Hauptstraße geradeaus in nördlicher Richtung und nehmen den leicht bergauf führenden Hohlweg zum Punkt 14.
Wer zuvor an der Hauptstraße links abbiegt, hat nach einigen Minuten auf der rechten Seite mehrere Lokale, darunter auch eine erst kürzlich dort eröffnete Eisdiele, zur Auswahl. Auf dem Rückweg biegt links ein in den Wald hinein führender Pfad zum Punkt 14 ab.
Wir befinden uns jetzt im nördlichen Teil des Waldgebiets, dem Heverleebos. Hier herrscht in der Regel etwas mehr Betrieb als im südlichen Abschnitt. Wir folgen der breiten Parnassusdreef weiter und erreichen nach rund zwei Kilometern schließlich den Punkt 603. Dort gehen wir nach rechts und in südlicher Richtung zum Punkt 117 weiter. Auf einem schlängelnden Weg lassen wir das Zentrum von Vaalbeek links liegen und erreichen kurz hinter dem Punkt 604 eine Hauptstraße. Mit etwas Glück haben wir inzwischen Waldbewohner wie Mäusebussarde, Mönchsgrasmücken, Hasen, Rehe, Kröten oder – seltener – Blindschleichen beobachten können. Wir folgen der Beschilderung hin zum Punkt 124 und können einen Blick auf das „Kasteel van Harcourt“ werfen. Wir verlassen die Hauptstraße und biegen nach rechts auf eine in einen Feldweg übergehendes Sträßchen ein. Linkerhand tauchen zwei Weinberge auf. Es sind die Vorboten des Weinguts „Chardonnay Meerdaal“, das sich kurz hinter der Kreuzung am Punkt 124 befindet und auf einheimischen Schaumwein spezialisiert ist. Wir laufen weiter zum Punkt 125 und lassen das militärische Übungsgelände links liegen.
Nun biegen wir nach rechts in einen befestigten Waldweg ein, der uns in gerader Linie zur Herculesdreef und dem Punkt 133 führt. Dort ignorieren wir die Beschilderung, welche den Weg zu den Punkten 19 (nach Norden) und 132 (nach Süden) weist. Wir gelangen an eine Lichtung und gehen dort nach links auf den befestigten Weg, der uns nach gut zweieinhalb Stunden reiner Laufzeit zurück zum Parkplatz „Speelberg“ bringt.
Fotos: Michael Stabenow
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