Von Egon C. Heinrich
Das traditionelle Frühjahrsfestival des flämischen Klassik-Musikradiosenders Klara wird dieses Jahr nur virtuell stattfinden. Immerhin bieten die Organisatoren im Online-Webstream vom 13. bis 22. März eine ganze Reihe von neuen und älteren musikalischen Leckerbissen. Das Motto in diesem Jahr macht zaghafte Hoffnung: „Es ist noch nicht alles verloren!“
Das Programm ist diesmal sehr stark von deutschen Komponisten geprägt. So wird das „Antwerp Symphony Orchestra“ am 21. März das „Siegfried-Idyll“ von Richard Wagner und die „Metamorphosen“ von Richard Strauss interpretieren. Am 17. März erwartet die Melomanen ein neues Arrangement von „Das Lied von der Erde“ von Gustav Mahler. Intime Lieder von Georg Friedrich Händel, interpretiert vom Barockorchester B‘Rock, stehen ebenfalls auf der Agenda. Die ausgewählten Werke sollen die Verbindung und die Harmonie zwischen den Menschen und ihrer Umwelt verdeutlichen.
Dem modernen Deutschland wird im Festivalprogramm ebenso Platz gegeben. Das Orchester STEGREIF aus Berlin wird Improvisationen populärer Melodien bieten. Dazu gibt es aus dem „Gretchen-Club“ in Berlin-Kreuzberg eine Diskussion über die Rolle der Kultur in Europa – besonders aktuell angesichts des Lockdowns in der Kulturbranche.
Doch es gibt nicht nur Deutsches. Das Klarafestival würdigt auch den vor 100 Jahren geborenen Großmeister des argentinischen Tangos, Astor Piazzolla. Unter dem Titel „The Edge of Tango“ werden am 20. März zwei Tango-Orchester die Hits von Piazzolla wieder lebendig werden lassen. Das Tanzbein dazu schwingen kann man dann bequem zu Hause – sofern man den geeigneten Partner oder die passende Partnerin hat. Tango mit 1,5 Meter Abstand geht natürlich gar nicht – Masken könnten benutzt werden.
Alle Aufführungen werden natürlich vom Sender Klara übertragen, die meisten auch von frankophonen Klassik-Sender Musiq3.
Weitere Informationen zu Programm und Streaming:
Klarafestival.be/klara.be/
Application Klara/ProximusPickx.
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