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Goethe zieht um

Capture d’écran 2014-06-22 à 13.30.13Wer die deutsche Sprache erlernen will, an Deutschland oder an deutscher Kultur-und Bildungsarbeit interessiert ist, geht im Brüsseler Goethe Institut in der Rue Belliard 58 ein und aus. Aber nicht mehr lange. Das Auswärtige Amt hat das Gebäude an das Land Baden-Württemberg verkauft. Belliard 58 wird in den nächsten drei Jahren unter Stuttgarter Leitung renoviert und in die nebenliegende Landesvertretung eingegliedert. Für diese Zeitspanne sucht Goethe eine Bleibe. Nach dem Umbau soll das Institut wieder als Untermieter an seine angestammte Adresse zurückkehren.

Vor vielen Dekaden hatte die Bundesregierung das im Jahr 1832 als Preußische Gesandtschaft beim belgischem König errichtete Gebäude in der Rue Belliard 58 als Sitz des Goethe-Instituts gekauft. Von hier aus vermittelt es seit 1966 die deutsche Sprache und gibt anhand von Informationen, Veranstaltungen, Filmen und Dokumentationen, ein umfassendes Bild über das kulturelle, gesellschaftliche und politische Leben Deutschlands.

Kostengründe

Seit einigen Jahren brodelte es in der Gerüchteküche des Goethe-Instituts. Vom Verkauf, einer Sanierung, vom Umzug war die Rede. Die Gerüchte nahmen schon bald Realität an. Als übergeordnete Dienststelle des Goethe Instituts wollte das Auswärtige Amt aus Kostengründen das in die Jahre gekommene Gebäude verkaufen. Das blieb der baden-württembergischen Landesvertretung, die im Jahr 2003 in das Nebengebäude eingezogen war, nicht verborgen. Nach langwierigen Verhandlungen und dem Versprechen, dass das Goethe Institut nach der Sanierung in seine gewohnte Adresse zurückkehren könne, wurde im August dieses Jahres der Kaufvertrag unterzeichnet.

Eine konkrete Bleibe für die Zeit des Umbaus hat der Leiter des Goethe-Instituts, Berthold Franke, bislang noch nicht gefunden. Und er kennt auch noch keinen Termin für den Baubeginn. Wichtig ist ihm, dass der Umbau so gestaltet wird, dass das Goethe Institut danach wie bislang als nationales deutsches Kulturinstitut sichtbar ist. Wie dem auch sei: Fest steht, dass die Fassade des Goethe Instituts, die unter Denkmalschutz steht, auf alle Fälle erhalten bleibt.

Foto: Felix Kindermann

 

Autor: Heide Newson


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