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Die DG feiert in Brüssel

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Reynders, Paasch

Von Heide Newson.

Der Himmel ist grau, es regnet in Strömen, aber mehr als 150 geladene Gäste kamen, um am Festtag der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Brüssel teilzunehmen, der mit dem Fest des Königs zusammenfällt. „Diesen Empfang wollte ich auf keinen Fall verpassen, er ist ein absolutes Brüsseler Highlight, sagt Michel Audet aus der „Délégation Générale du Gouvernement du Québec“, der sich diesen Termin schon seit Wochen fest in seinen Terminkalender eingetragen hatte.

Begrüßt wird er an diesem 14. November wie die übrigen Gäste mit einem kräftigen Handschlag von Ministerpräsident Oliver Paasch, dem DG Parlamentspräsidenten Alexander Miesen, sowie dem Brüsseler Leiter der Deutschsprachigen Vertretung, Alexander Homann, die sich alle in einer stimmungsvollen Feierlaune befinden.

Während Charles Michel verhindert war, betrat ein strahlender Didier Reynders die rappelvolle DG-Vertretung und wurde von allen Seiten sofort in Beschlag genommen. „Zum 12. Mal feiern wir nun dieses Festtag, und wie ich sehe, sind wir ein Opfer unseres Erfolges,“ scherzte Alexander Homann mit Blick auf die fröhlich plaudernde Gästeschar, die sich bis ins aufgebaute Zelt einen Weg zu bahnen versuchte. „Unsere Vertretung scheint ein wenig klein zu sein,“ meinte dann Ministerpräsident Oliver Paasch, der in seiner vielbeachteten Rede u.a. auf die jüngsten Ceta-Verhandlungen mit Kanada, auf den Brexit, Europa, den Ausgang der US-Wahlen einging, und gleichwohl unterstrich, wie gut es sich in Ostbelgien lebe.

Ich komme jedes Jahr in dieses schöne Haus, um diesen Festtag mit den deutschsprachigen Belgiern zu feiern. Das ist für mich schon eine Tradition. Aber wichtiger dabei ist, dass uns eine ganz besondere Beziehung mit ihnen verbindet, obwohl wir uns auch mit den anderen Gemeinschaften gut verstehen,“ so Didier Reynders gegenüber Belgieninfo. „Dank dieser haben wir nun in Berlin eine Art zweite Botschaft.” Auf die Frage, wie es mit seinen deutschen Sprachkenntnissen aussehe, meinte er, dass er fleißig lerne und Fortschritte mache, für ein Gespräch würden seine Kenntnisse aber leider noch nicht ausreichen. „Next year,“ lachte er, und verabschiedete sich.

“Die DG macht eine gute Figur”

Deutschlands bilateraler Botschafter, Rüdiger Lüdeking, schien sich ebenso pudelwohl zu fühlen. Die Deutschsprachige Gemeinschaft mache innerhalb Belgiens ein gute Figur, sie sei ein konstruktiver Teil des belgischen Föderalstaates, der mit Selbstbewusstsein seine verantwortungsvolle Aufgaben erfülle. Für ihn sei Belgien kein „failed state“, sondern könne sich mit seiner Demokratie und seinen freien Medien sehr gut mit anderen Staaten Europas vergleichen, und brauche sich nicht zu verstecken.

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Umrahmt wurde der Festtag der DG durch eine interessante Bilderausstellung des Ostbelgiers Alexander Louvet, Klavier- und Flötenmusik auf höchstem Niveau, guter Laune, Zuversicht, Optimismus und eine erfrischende Aufbruchstimmung. Als dann auch noch der Hit „Wir sind die Champions,“ ertönte, lag eine Prise Tanzlaune in der Luft. „Welch eine einzigartige Mischung, was für ein wundervolles Fest, hier fühlt man sich sofort heimisch,“ sagte eine Europabeamtin, die sich schon auf die nächste Veranstaltung der Ostbelgier freut.

Fotos: Alexander Louvet

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