Von Laura Teller.
Ab sofort finden im Eupener Krankenhaus nur noch dringlichste chirurgische Operationen statt. Planbare Behandlungen, die eine Pflege auf der Intensivstation erfordern, sind untersagt, um personelle Kapazitäten zu sichern. Nur Therapien, Sprechstunden, nicht-chirurgische Eingriffe und einige Behandlungen mehr finden weiter statt.
Es ist die Situation eingetreten, vor der Fachleute lange gewarnt haben: Viel zu viele Menschen erkranken zurzeit schwer an Covid-19, ihre akute Behandlung bindet große Kräfte. Diese Eskalation der Pandemie stellt das Gesundheitswesen landesweit vor existenzielle Probleme. Deshalb haben die zuständigen staatlichen Stellen mit sofortiger Wirkung weitreichende Vorgaben für alle belgischen Krankenhäuser erlassen.
So finden auch im Eupener St. Nikolaus-Hospital ab sofort nur noch dringlichste Operationen und Behandlungen statt. Das gilt auch für chirurgische Eingriffe in der Tagesklinik. So soll gewährleistet sein, dass immer genug Pflegekräfte für die aufwändige Betreuung von intensivpflichtigen Patienten bereitstehen. Ein Krisenstab entscheidet von Tag zu Tag, was unter diesen Bedingungen noch geht. Betroffen sind alle Eingriffe, die verschiebbar sind, herkömmliche Krankenhausaufenthalte und chirurgische Eingriffe in der Tagesklinik, die keine Intensivpflege erfordern. Alle Patienten werden informiert.
Ein Lichtblick in dieser dramatischen Situation: Von der staatlich verordneten Notbremsung nicht betroffen sind nicht-chirurgische Aktivitäten in Tageskliniken wie zum Beispiel in der Geriatrie, der Psychiatrie, der Onkologie. Auch Sprechstunden finden weiter statt, ebenso häusliche Aktivitäten des Krankenhauses und mobile Teams. Die lebensnotwendigen Therapien laufen ebenfalls weiter, wie etwa Chemotherapien und Dialysen. Auch Rehabilitationsmaßnahmen gehen weiter. Unter dem Strich stellt sich allerdings die Lage für viele Patienten und ihre Angehörigen sehr bedrückend dar. Auch für die Mitarbeiter des St. Nikolaus-Hospitals bedeutet diese Entwicklung eine ungeheuerliche Last.
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