Am Samstag, den 5. April 2014 und am Sonntag, den 6. April 2014 fand in Mechelen der fünfte offene Flämische Brassband Wettbewerb (Niederländisch: Vlaams Open Brassband Kampioenschap) mit Teilnehmern aus Belgien, Frankreich, den Niederlanden und Deutschland, statt.
Eine Brassband ist eine Blasmusik-Formation, die nur bestimmte Blechblasinstrumente und Schlagzeug verwendet. Ursprünglich stammt die Brassband aus Großbritannien, aber im Laufe der Jahrzehnte hatte sie auch Erfolg in Belgien und in den Niederlanden, und weniger in Deutschland, wo es doch einige Brassbands gibt.
(Red.) Dies ist ein Beitrag aus unserer Serie: “Sprachschüler schreiben für Belgieninfo”. Wir haben absichtlich die Texte nicht korrigiert, um die Verfasser zu ermutigen, in ihren Bemühungen für die deutsche Sprache nicht nachzulassen. Zugleich beglückwünschen wir sie für ihre Kenntnisse und Fähigkeiten. Weiter so!
Wer Wettbewerb sagt, sagt oft auch Konkurrenz. Das mag oft so sein, aber das ist beim Brassband-Wettbewerb anders. Jeder ist Kollege, man wünscht jedem das Beste und versucht selbst große Leistungen zu zeigen. Das ist so, weil die Musiker einander oft kennen und jedenfalls respektieren. So war es zum Beispiel möglich, dass der Belgier StijnAertgeertsmit der deutschen Cologne Concert Brass mitspielte. „Ein befreundeter Musiker hat ihn gebeten,ab und zu (mit der Cologne Concert Brass) mitzuspielen, also spielt er ab und zu bei Konzerten und Wettbewerben mit“, berichtet GreetBeddegenoodts, die Mutter von Stijn Aertgeerts. Es gibt also kaum Konkurrenz.
Manchmal passiert es, dass Bands, weil sie andere Konzerte, oder Wettbewerbe geplant haben, nicht teilnehmen. So nahm der ehemalige Meister, Brass Band Schoonhoven aus den Niederlanden, nicht teil, sowie Brassband Willebroek, auch ein wichtiger Favorit. „Wir verstehen es, aber als Organisation finden wir es sehr schade“, sagt Michel Leveugle vom organisierenden Komitee.
Inoffiziell verlautet es, dass diese Abwesenheit ein anderen Grund hat. Bestimmte Geschworene sollen bessere Beziehungen zu bestimmten Teilnehmern haben. Das sorgt bei manchem Zuhörer für einen bitteren Nachgeschmack.
Es gab nicht nur einen Wettkampf; um dem Publikum, das mit Brassbands vielleicht nicht so vertraut ist, eine Idee zu geben, was eine Brassband eigentlich ist, gab es draußen ein Podium, wo die teilnehmenden Brassbands frei spielen konnten, damit sich das Publikum Brassbands anhören konnte, ohne Eintritt zu bezahlen. So hofft die Organisation, die Brassbands bei einem breiteren Publikum bekannt zu machen.
Mehr Informationen über die Ergebnisse finden sich auf der Internetseite: www.vobk.org.
Autor: Jeroen Van Houtven
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