Belgien

Belgische Botschaft Berlin feiert 20jähriges Jubiläum

Von Sibylle Schavoir.

Anlässlich des Jubiläums der diplomatischen Beziehungen zwischen Belgien und Deutschland, schaut sich unsere Autorin das imposante Botschaftsgebäude in der Berliner Jägerstrasse 53 und seine Geschichte etwas genauer an:
Die diplomatischen Beziehungen zwischen Belgien und Preußen reichen bis in das frühe 19. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1913 erwarb der belgische Staat für die Nutzung als Repräsentanz das ehemalige Wohnhaus von Ernst Mendelssohn-Bartholdy. Einige Jahre später, im Jahr 1938 wurde auch das Nachbargrundstück, Jägerstrasse 52, mit dem Wohn- und Geschäftshaus der Bank Mendelssohn & Co erworben. Martin Gropius und Heino Schmieden waren die Erbauer der Häuser.

Im zweiten Weltkrieg wurden beide Gebäude völlig zerstört. Im Jahr 1966 baute die DDR-Regierung auf den zwei Grundstücken einen fünfgeschossigen Plattenbau für das Ministerium für Staatssicherheit. Nach der Wiedervereinigung nutzte zunächst die Berliner Senatsverwaltung das Gebäude bis 1998 als Gesundheitsamt für den Bezirk Berlin Mitte.

Regierungsumzug von Bonn nach Berlin

Im Kontext des bevorstehenden Umzugs der deutschen Regierung von Bonn nach Berlin bekundete die belgische Regierung schon 1993 ihr Interesse, die beiden ehemaligen Grundstücke in der Jägerstrasse erneut zu kaufen. Noch im gleichen Jahr wurden die Kaufverträge unterschrieben. Das Gesundheitsamt zog aus und für den Umbau des Gebäudes,  unter Erhalt der Plattenbausubstanz, wurde ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben, den das Berliner Architektenbüro Rüthnick gewann.
Der Umbau erfolgte in den Jahren 2000 bis 2001. Am 17. Mai 2001 kam dann der große Tag und die Botschaft des Königreichs Belgien wurde im Beisein der beiden Außenminister, dem deutschen Joschka Fischer und dem belgischen Louis Michel feierlich eröffnet.

Jubiläumsfeier und Corona

Nun stellt sich die Frage, ob und wie das 20jährige Bestehen der belgischen Botschaft gefeiert werden kann. Botschafter Geert Muylle erklärt hierzu, dass aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Beschränkungen, die Feierlichkeiten aufgeschoben werden mussten. „Vielleicht können wir im September oder Oktober feiern. Wir möchten ein großes Straßenfest geben, Konzerte veranstalten, Ausstellungen über unser Land zeigen und so vieles mehr, aber das soll noch ein Geheimnis bleiben. All das hängt jedoch davon ab, wie es mit der Pandemie weitergeht“.

 Fotos: Botschaft des Königreichs Belgien, Berlin;  Fotograf Hanns Joosten

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