Das niederösterreichische Verbindungsbüro als Außenstelle des Amtes der NÖ Landesregierung in Brüssel eröffnete am 14.Oktober im Berlaymont, dem Sitz der Europäischen Kommission, in einer Feierstunde die Ausstellung „Zeitgenössische Architektur: Spiegelbild der Entwicklung einer Region“.
Rund 400 Gäste folgten der Einladung von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll. Unter ihnen befanden sich auch zwei Mitglieder der Kommission: Dr. Johannes Hahn, österreichischer Kommissar für Regionalpolitik und für die nächsten fünf Jahre Kommissar für Nachbarschaft und Erweiterung, der auch die Patronanz für die Ausstellung übernommen hatte. Außerdem Martine Reicherts, luxemburgische Kommissarin für Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft.
Der musikalische Rahmen der Eröffnungsfeier wurde von einem Streicher-Quartett des European Union Youth Orchestra mit Joseph Haydn den NÖ- und EU-Hymnen gestaltet. Durch den Abend führte Mag. Ilse Penders-Stadlmann, die seit neun Jahren das niederösterreichische Verbindungsbüro in Brüssel leitet.
Festreden
In seiner Festrede betonte Kommissar Hahn den Stellenwert Niederösterreichs als europäische Kernregion und Vorbild-Region. „Niederösterreich ist ein Best-practice-Beispiel. Ich würde mir wünschen, dass sich viele Regionen über die Jahre so nachhaltig positiv entwickeln.“
Neben der Kommission waren ebenso viele Abgeordnete des Europäischen Parlaments anwesend. Auch der Botschafter Österreichs in Brüssel Dr. Karl Schramek und der Ständige Vertreter Österreichs bei der EU Mag. Walter Grahammer ließen es sich nicht nehmen, das Jubiläum des Niederösterreichischen Verbindungsbüros gemeinsam mit dem Landeshauptmann zu begehen.
Dieser verwies in seiner Rede auf die Verpflichtung Niederösterreichs, durch die Lage an der Nahtstelle zwischen dem neuen und dem alten Europa eine Basis für die nächsten Generationen zu schaffen, in der eine weitere Entwicklung möglich ist. Er betonte den Stellenwert Europas und der Kultur in Niederösterreich: „Europa bedeutet für uns, dass wir eine Chance im größeren Ganzen haben, aber die Kultur bedeutet für uns die Chance, dass wir uns im größeren Ganzen als Spezifikum abheben können.“
Einzigartig
Diese Einzigartigkeit Niederösterreichs zeigt sich auch im innovativen Konzept der Wander-Ausstellung, die speziell für Brüssel adaptiert ist und die Entwicklung Niederösterreichs seit dem Beitritt Österreichs zur EU darstellt: Das Kernstück stellt der sogenannte N(oe)cleus dar. Eine knapp 3 Meter hohe interaktive Skulptur, anhand der man Niederösterreich, seine Orte, EU-Projekte und Sehenswürdigkeiten erkunden kann und die einen Mix aus in Niederösterreich gespielten Musikstücken als Klangwolke spielt.
Noch vor der Eröffnung traf sich Landeshauptmann Pröll mit dem deutschen Kommissar für Energie, Günther Öttinger, zu einem Arbeitsgespräch. Dabei machte Öttinger klar, wie sehr die Regionen Europa prägen und wie wichtig die regionale Kultur in Europa ist.
Für alle Kultur und Architekturinteressierten: Die Ausstellung im Berlaymont läuft noch bis 28.10.2014.
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