Bestürzt und tief betroffen trauert das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft um seinen Präsidenten Ferdel Schröder, der am Freitag, dem 4. Januar, den Folgen seiner schweren Erkrankung erlag. Am 14. Januar 2013 wird das Plenum um 18.00 Uhr zu einem besonderen Trauerakt zusammentreten.
Mit Ferdel Schröder verliert das Parlament nicht nur seinen Präsidenten, sondern auch eines seiner dienstältesten Mitglieder. Am 6. Juli 1999 zog er erstmals in den Rat der Deutschsprachigen Gemeinschaft ein und übernahm sogleich das Amt des 2. Vizepräsidenten und dasjenige des PFF-Fraktionsvorsitzenden. Darüber hinaus saß er während vieler Jahre dem Parlamentsausschuss für Unterricht, Ausbildung und Beschäftigung vor. Am 1. Februar 2010 wählte das Parlament ihn zum Präsidenten. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tode aus.
Das Parlament trauert um einen engagierten, pflichtbewussten und offenen Mitmenschen.
Ferdel Schröder kannte und förderte Belgieninfo. Wir verlieren in ihm einen verständnisvollen Freund und Ratgeber, der sich mit uns für eine weitere Annäherung und ein verbessertes Verständnis zwischen Belgien und Deutschland einsetzte.
Biografie von Ferdel Schröder, Parlamentspräsident
Ferdel Schröder wurde am 29. Oktober 1947 in Solingen (Deutschland) geboren. Sein Abitur in der Fachrichtung Latein-Griechisch machte er 1964 an der Bischöflichen Schule St. Vith. 1969 schloss er ein Studium in Pädagogische Wissenschaften als Lizenziat an der Katholischen Universität in Löwen ab. 1970 beendete er als Lizenziat der Psychologie ein zusätzliches Studium. 1987 absolvierte er eine Ausbildung in integrativer Gestalttherapie, Kinder- und Jugendpsychotherapie am Fritz-Perls-Institut Düsseldorf.
Ab 1969 arbeitete er als Psychologe am staatlichen PMS-Zentrum Verviers und übernahm 1971 das Amt des Direktors des Psycho-Medizinisch-Sozialen Zentrums der Deutschsprachigen Gemeinschaft, das er bis zur Wahl zum Parlamentspräsidenten im Jahre 2010 bekleidete.
Auf politischer Ebene begann seine Karriere, als er zum Präsident der JFF (Jugend für Freiheit und Fortschritt) in St. Vith gewählt wurde. Von 1995 bis 2009 war er Regionalpräsident der PFF und von 2002 bis 2009 Vizepräsident der Reform-Bewegung MR.
Von 1988 bis 2010 gehörte er dann dem Eupener Stadtrat an und von 1994 bis 2000 übernahm er dort das Amt als Schul- und Tourismusschöffe.
Am 6. Juli 1999 zog er erstmals in den Rat der Deutschsprachigen Gemeinschaft ein und übernahm sogleich das Amt des 2. Vizepräsidenten und dasjenige des PFF-Fraktionsvorsitzenden. Darüber hinaus saß er während vieler Jahre dem Parlamentsausschuss für Unterricht, Ausbildung und Beschäftigung vor. Am 1. Februar 2010 wählte das Parlament ihn zum Präsidenten. Dieses Amt übte er bis zu seinem Tode aus.
Ferdel Schröder ist seit dem Ableben seiner Frau Brigitte Mostert im Jahre 2007 Witwer. Er hinterlässt zwei Kinder.
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