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16-jähriger Glückskeks aus Belgien stellt Lena (fast) in den Schatten

SingVon Herbert Weitinger.

Emma Bale heißt mit bürgerlichem Namen eigentlich Emma Balemans, aber englisch ausgesprochen klingt Bale einfach besser, internationaler. Allein diese international besser vermarktbare Bastardisierung ihres Nachnamens lässt vermuten, dass diese junge Dame Großes vorhat; und zwar auf internationaler Bühne.

Aufmerksamkeit erreichte Emma Balemans erstmals 2014, als sie bei The Voice Kids im flämischen Privatsender VTM ihren Auftritt hatte. Danach stürmte die 16-Jährige mit einer Coverversion des Titels „All I want“ der irischen Band Kodaline sofort auf Platz Drei der belgischen Charts. Im Sommer 2015 erreichte Emma Bale dann mit der einfühlsamen Ballade „Run“ sogar Platz Zwei der Charts. Die Veröffentlichung des Lost Frequencies-Remix von „Run“ durch den DJ und Produzenten Felix de Laet ist nicht nur Ehre für Emma Bale, sondern auch Indiz dafür, dass selbst Weltstars nicht an ihrem Marktwert zweifeln.

Im Duett mit Lena Meyer-Landrut 

Bestätigt wurden die Förderer von Emma Bale von niemandem weniger als Lena Meyer-Landrut, die sie an der Seite des international bekannten belgischen Singer-Songwriters in ihr Vorprogramm holte. Milow und Emma Bale begeisterten während eines Konzerts von Lena in der Münchener Theaterfabrik das Publikum und stellten mit ihrem Duett „Fortune Cookie“ Lena Meyer-Landrut fast in den Schatten. Das für eine 16-Jährige mehr als bemerkenswerte stimmliche Potenzial bemerkte auch die Münchener Abendzeitung mit dem Hinweis: „Für den Song holt sie (Lena) sich die belgische Nachwuchskünstlerin Emma Bale, die deutlich besser singt als die Hannoveranerin, auf die Bühne.“ Eine Anmerkung, die keiner Ergänzung und keines Kommentares bedarf.

Zwar hat Emma Bale noch nicht die Gravität so wie die Stimme von Adele und noch nicht die soulige Rauchigkeit der Stimme von Anastacia. Die Ausdrucksstärke und der Stimmumfang der jungen Belgierin sind aber auch schon jetzt höchst bemerkenswert. Zudem hat sie im Duett mit Milow auch textlich einen kreativen Akzent gesetzt. Im Wechsel singen die Beiden über die Karriereplanung und die dabei zu überwindenden Hindernisse, die Emma noch zu meistern haben wird. Passagen wie „So I say, let them talk, and don’t be shy“ oder „I say, Emma, you will make it far, but only by being who you are“ klingen wie der gut gemeinte Rat des Mentors Milow, der seinem erwartungsvollen Schützling Ratschläge gibt. Emma Bale repliziert in der folgenden Strophe: „Give me some time, and I’ll figure it all out.“

Give me some time

Mit ihrem Lied „Fortune Cookie“ haben Milow und Emma Bale auf eine melodisch-angenehme und selbstbewusst sympathische Art und Weise die Härte des kommerziellen Musikgeschäfts thematisiert und damit den Anspruch unterstrichen, mehr als nur ein One-Hit-Wonders sein zu wollen. Vielleicht ist der Inhalt dieses Songs mit ein Grund dafür, warum sie als Support-Act Lenas Konzert in München bereichern durfte.

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