Von Michael Freericks.
Als „historisch“ bezeichnete der Vertreter des belgischen Verteidigungsministers Steven Vandeput das erste Treffen der belgischen Träger des deutschen „Ehrenkreuzes der Bundeswehr“ mit ihren deutschen Gästen am 11. Oktober 2017 im „Club Royal des Guides“ an der Place du Luxembourg.
Auf Initiative des Brüsseler Rechtsanwaltes Gert Verhellen, der als ausgewiesener Kenner des belgischen und deutschen Rechts gilt und Oberst der Reserve der belgischen Streitkräfte sowie Träger des Bundeswehr-Ehrenkreuzes ist, kam ein Kreis hochrangiger Persönlichkeiten aus Deutschland und Belgien zusammen. Unter ihnen der deutsche Botschafter, Reinhard Lüdeking, als Ehrengast der hessische Europaabgeordnete Michael Gahler, der höchstrangige deutsche Offizier in Brüssel, Generalleutnant Hans-Werner Wiermann sowie der frühere belgische Generalstabschef, Generalmajor Hubert de Vos.
Bei seiner Begrüßung hob Verhellen hervor, dass zum soldatischen Selbstverständnis nicht nur professionelles militärisches Handwerk gehört, sondern auch eine Einbettung in militärische Traditionen. Sie bieten Richtschnur für Haltung und Handeln des Soldaten. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion in der Bundeswehr über Tradition und Traditionspflege empfahl er als gemeinschaftsstiftendes Element das in den belgischen Streitkräften und anderen Armeen demokratischer Staaten seit vielen Jahren fest verankerte „Korpsessen“. Verhellen hob hervor: „In der Wirtschaft hat jedes Unternehmen gemeinschaftsstiftende Veranstaltungen, wie z.B. Betriebsfeiern. Auch für den „Bürger in Uniform“ scheint mir dies notwendig zu sein.“
Die würdevolle Veranstaltung, die bei allen Teilnehmern großen Zuspruch fand, endete mit Toasts auf den König der Belgier und die Bundesrepublik Deutschland und soll im Format des „Korpsessens“ künftig einmal jährlich wiederholt werden.
Beiträge und Meinungen