Von Rudolf Wagner.
Wenn drei Minuten vor Beginn ein Gewitter niedergeht, ist eine Veranstaltung eigentlich schon gelaufen. Nicht so das Strandfest Mecklenburg-Vorpommern. Schon die zweite Ausgabe am letzten Mittwoch belegt: das Fest hat das Zeug, zur „Pflichtveranstaltung“ zu werden, der ersten nach der jährlichen Sommerpause. Zum Glück hatte der Himmel nach kurzer Zeit ein Einsehen, so dass es ein sehr entspannter Abend wurde.
In den Saal und den Garten des Informationsbüros zog es noch mehr Gäste als die Auftaktveranstaltung vor einem Jahr. Der Einladung von Innen- und Europaminister Lorenz Caffier folgten fast 400 Gäste aus den europäischen Institutionen, Botschaften, Ländervertretungen und Verbänden in Brüssel, darunter der Mitglieder des Europäischen Parlaments und den Präsidenten des Ausschusses der Regionen Karl-Heinz Lambertz. Aus dem Land waren die Abgeordneten des Innen- und Europaausschusses des Landtages sowie Vertreter des Tourismusverbandes und des Landesfeuerwehrverbandes dabei.
Caffier unterstrich in seiner kurzen Ansprache die zunehmende Bedeutung der EU; allein die 10 Milliarden Euro, die Mecklenburg-Vorpommern seit der Wiedervereinigung erhalten hat, zeigten, dass die Entwicklung des Landes ohne die EU nicht möglich gewesen wäre. Angesichts der heutigen politischen Rahmenbedingungen dürften europäische Lösungen nicht ausgerechnet dann aufgegeben werden, wenn sie am dringendsten benötigt würden. Mecklenburg-Vorpommern wolle an diesen Lösungen mitwirken und mit seinen Aktivitäten mitgestalten und Einfluss nehmen. Auch dazu diene das Strandfest.
Für landestypisches Flair sorgten Strandkörbe und Boote wie an der Ostseeküste. Jeder, der wollte, konnte ein Einzel- oder Gruppenfoto im Strandkorb mit nach Hause nehmen. Für das leibliche Wohl gab es Fischbrötchen mit Fisch aus dem Barniner See und Brot vom Trammer Bäcker. Lübzer Bier war in ausreichender Menge bis zum Ende des Festes vorhanden. Am Glücksrad des Europa-Informationszentrums aus Rostock warteten attraktive Preise; dazu musste man aber die Antwort auf eine EU-Frage wissen. Zu gewinnen gab es etwa Fischkonserven aus Mecklenburg-Vorpommern, aber auch Freikarten für das Konzert der Neubrandenburger Philharmonie am 18. September in Brüssel – „VERY BRITISH“.
Anlässlich der Veranstaltung gab es auch wieder eine Ausstellung: diesmal stieß die Ausstellung der Fotografin Manuela Koska „Heimat“ auf großes Interesse; sie zeigt Aufnahmen von Menschen aus der ganzen Welt, die in Mecklenburg-Vorpommern ihre Heimat gefunden haben.
Die Musik kam auch dieses Jahr wieder von der Dixieland-Band des Landespolizeiorchesters.
Also auf ein Neues Ende August 2020, dann wird das Fest schon zur Tradition – und gibt der deutschen Präsidentschaft den nötigen Schwung nach der Sommerpause!
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