Von Heide Newson.
Blendende Laune herrschte, als sich die Landesvertretung von Baden-Württemberg unlängst in ein regelrechtes Weindorf verwandelte. Geladen hatte Baden – Württembergs Europaminister Guido Wolf zum mittlerweile traditionellen Weinfest, und mehr als 500 Gäste, darunter EU-Kommissar Günther Oettinger, kamen. Und kommen dann zu baden-württembergischen Weinen noch gute Tropfen und schmackhafte Speisen einer befreundeten Partnerregion wie Südtirol hinzu, dann wird ein solches Weinfest zu einem doppelten Hochgenuss für alle Sinne sowie ein perfektes Erlebnis für den Gaumen.
Dass Baden-Württemberg viel mit Südtirol verbindet, daran ließ Wolf keinen Zweifel. „Schwaben verbringen gerne ihren Urlaub in Südtirol und kommen dort sogar mit ihrem Schwäbisch zurecht ,“ schwäbelte Wolf, und sorgte direkt für eine bombastische Stimmung. Er schwärmte von der Lebensqualität Südtirols, den Menschen, der Qualität der Küche und Weine, die in Südtirol ebenso wie in Baden-Württemberg eine lange Tradition habe.
Dass die Beziehungen beider Länder auf politischer, wirtschaftlicher und kultureller Ebene so gut seien, habe etwas mit der Gründung der EU zu tun. Heute arbeite man Hand in Hand an der europäischen Union, die zur Versöhnung einst verfeindeter Nationen innerhalb Europas beigetragen habe. Aber auch der Wein und Tourismus verbinde die beiden Länder. Südtirol sei immer pro europäisch aufgetreten. Nicht nur heute Abend. Der Austausch bleibe, und Wein und Tourismus vereine die beiden Länder. Und durch Wein werde man zum besseren Europäer. Dabei brauche man ja nicht immer einen „Trollinger“ trinken, es könne ja auch ein „Barolo“ sein. Und ob es nun die besseren Weine in Baden oder Württemberg gebe, überlasse er dem Urteil der Gäste.
Dass Südtirol mehr als ein Reiseziel, sondern ein Lebensgefühl ist, unterstrich der Stellvertreter des Südtiroler Landeshauptmannes, Daniel Alfreider, der von der einzigartigen Natur, exzellenten Weinen und der Herzlichkeit der Südtiroler sprach. Wie in Baden-Württemberg spiele der Wein als bester Botschafter, eine große Rolle. Und dieser verbinde Südtirol mit Baden-Württemberg. In den letzten Jahren habe man in Sachen Wein stark in Qualität statt Quantität investiert. Jetzt habe man Qualitätsweine, die sich im internationalen Vergleich messen könnten. Und in Maßen genossen sei Wein sehr gesund.
Davon konnten sich die zum Teil verwöhnten Weinkenner überzeugen, die fruchtig elegante Weißweine, kräftige würzige Rot- oder sehr süffige Roséweine kosteten. Dabei lernten sie einiges über die hohe Kunst des Weinbaus beider Bundesländer kennen, die ihre Top Weine kredenzten. Verwöhnt wurden die Gäste zudem mit regionalen Leckerbissen. Für eine einzigartige Wohlfühlatmosphäre sorgte zudem eine Band mit schmissigen Hits, zu denen ordentlich das Tanzbein geschwungen wurde. Was für eine wunderbare Mischung aus Genuss und Lebensfreude von zwei Bundesländern, die sich verstehen. Ein rundum gelungenes Weinerlebnis, bei dem man Genuss, Kultur, Spaß und Networken so perfekt miteinander verbinden konnte, so das einstimmige Urteil der zahlreich erschienenen Gäste.
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