Von Jürgen Klute
Der Hyazinthenwald von Halle – offizell Hallerbos bzw. Bois de Hal – entfaltet auch in diesem Jahr wieder seine volle Pracht. Um diese Jahreszeit lassen die Blüten den Waldboden für eine kurze Zeit in einem märchenhaften Blau leuchten. Für ein paar Tage hält diese Blütenpracht noch an. Wer sich durch die folgenden Fotos zu einem Spaziergang motiviert sieht, sollte sich etwas beeilen.
Der Wald und die Kleinstadt Halle liegen südwestlich von Brüssel. Man erreicht den Hyazinthenwald entweder per Auto oder etwas umweltfreundlicher mit mit Bahn und Bus. Vom Gare du Nord, Gar Central und Gare du Midi gibt es regelmäßige Zugverbindungen nach Halle. Die Fahrzeit beträgt 15 bis 20 Minuten. Und vom Bahnhof Halle gibt es eine Buslinie von de Lijn, die einen direkt an den Rand des Hyazinthenwaldes bring (Fahrziel „Hyacintenbos“).
Natürlich kann man noch umweltbewusster zum Hyazinthenwald gelangen, nämlich mit dem Fahrrad. Von Brüssel-Zentrum sind es gut 20 Kilometer. Mit Google maps, mit der Fahrradrouten-App von Komoot oder über das flämische Knotenpunktnetz lässt sich die Route einfach planen. Das Fahrrad bietet den Vorteil, dass man über die fahrradtauglichen Waldwege ein größeres Stück des recht großen Waldgebietes erkunden kann. Während in der Nähe der Parkplätze und der Bushalte recht viele Menschen unterwegs und daher die Wege mit einem Seil eingehegt sind, damit die Besucher nicht in die Blumenfelder laufen, ist es Richtung östlicher Rand des Waldes zu ruhiger und ohne Absperrungen auch schöner und natürlicher. Mit dem Fahrrad kann man den Hinweg so planen, dass man direkt vom Nordosten den Wald erreicht und ihn dann durchquert, bis man die N28 kommt, die nach Halle und Richtung Kanal führt und von dort zurück nach Brüssel. Ein schöner Hinweg ist z.B. die Route über Ixelles, den Forêt des Soignes (Zonienwald) und Rhode-Saint-Genèse (Sint-Genesius-Rode).
Für eine Fahrradtour sollte man allerdings etwas Zeit einplanen und auch nicht ganz ungeübt sein. Der Radweg ist bis auf die Strecke im Hyazinthenwald und ein paar kurze Streckenabschnitte fest ausgebaut und gut befahrbar. Der Höhenunterschied im Laufe der Strecke beträgt ca. 300 Meter. Aber die Höhenunterschiede verteilen sich über die Strecke, so dass auch sie gut zu bewältigen sind. Für den Hin- und Rückweg (man kann z.B. sehr schön am Kanal nach Brüssel zurückfahren) muss man je nach gewählter Strecke zwischen 40 und 50 Kilometer rechnen.
Lesetip
Mia Bert hat 2011 auf Belgieninfo einen Beitrag unter dem Titel “Unser belgisches, blaues Wunder” veröffentlicht, in dem sie einiges zur Geschichte des Hallerbos geschrieben hat.
Fotogalerie
Fotos: Jürgen Klute und Hanna Penzer
Beiträge und Meinungen